Schweiz vergrössert Überwachungszone für Rinderkrankheit
Der Bund weitet die Überwachungszone wegen eines zweiten Lumpy-Skin-Ausbruchs nahe der Schweizer Grenze aus.

Der Bund hat die Überwachungszone für die Rinderkrankheit Lumpy-Skin-Disease ausgeweitet. Grund dafür ist ein zweiter Ausbruch der Krankheit im französischen Departement Ain, weniger als 50 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt.
In elf Gemeinden im Bezirk Nyon VD müssen nun alle Rinder, Büffel und Bisons gegen die Lumpy-Skin-Krankheit (LSD) geimpft werden, um die Bestände zu schützen und eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, wie der Kanton Waadt am Montag mitteilte. Zudem dürfen die Tiere in der Überwachungszone nicht transportiert werden. Insgesamt betreffen die Massnahmen ungefähr 1700 Rinder.
Die Krankheit ist nach Angaben des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) für Menschen ungefährlich. Bei Rindern verursacht sie aber Hautveränderungen, Fieber und eine rückläufige Milchproduktion. Übertragen wird die Viruskrankheit durch Insektenstiche.
Lumpy-Skin-Krankheit: Kein Fall in der Schweiz
In der Schweiz wurde bislang kein Fall bestätigt. Seit Ende Juni wurden aber in Frankreich nahe der Schweizer Grenze mehrere Fälle der Lumpy-Skin-Krankheit registriert. Am Samstag kam es zu einem zweiten Ausbruch im Departement Ain.
Das BLV hat zur Bekämpfung der Tierseuche Massnahmen verordnet, um eine Ausbreitung zu verhindern und die Tiere in der Schweiz zu schützen. In der Folge wurden Überwachungszonen mit Impfpflicht eingerichtet: im Kanton Genf, in der angrenzenden Region Terre Sainte im Kanton Waadt sowie in Teilen des Kantons Wallis. In diesen Zonen wurden laut dem BLV bereits alle Rinder, Büffel und Bisons geimpft.
Die Impfungen sind ausserhalb der Überwachungszonen verboten. Denn in der Schweiz ist zurzeit eigentlich keine Impfung gegen die LSD zugelassen. Mit einer Spezialverfügung dürfen aber Impfstoffe gegen LSD, die sich bereits bei früheren Ausbrüchen in Europa bewährt haben, importiert und angewendet werden.