Plastik

Schweiz fordert bei UN-Treffen verbindliches Plastik-Abkommen

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Genève,

Die Schweiz setzt sich bei der UNO-Plastikkonferenz in Genf für ein verbindliches Abkommen gegen Plastikverschmutzung ein. Die Entscheidung steht noch aus.

UN Umweltversammlung Plastik Schweiz
Bei der UN-Umweltversammlung fordert die Schweiz umfassende verbindliche Regeln für den Umgang mit Plastik auf der Welt. - Keystone

Die Schweiz fordert ein starkes, rechtsverbindliches Abkommen gegen Plastikverschmutzung bei der UNO in Genf. Die rund 170 Mitgliedsstaaten verhandeln seit langem über einen Vertrag gegen die globale Plastikverschmutzung.

Der Schweizer Delegationsleiter Felix Wertli, zeigte sich vorsichtig optimistisch, dass Verhandlungen trotz gegensätzlicher Positionen machbar seien.

Schweiz will gesamten Plastik-Lebenszyklus regeln

Die Schweiz möchte einen Vertrag, der den gesamten Lebenszyklus von Plastik regelt. Dieser umfasst Produktion, Nutzung und Abfallmanagement, erklärte Wertli dem «SRF».

Katrin Schneeberger UN Schweiz
Die Direktorin des Bundesamtes für Umwelt, Katrin Schneeberger vertritt die Schweiz am Eröffnungsanlass des UN-Treffens. - Keystone

Die UNO-Umweltversammlung hatte 2022 den Auftrag gesetzt, den Plastikzyklus ganzheitlich zu regulieren. Einige Länder wollen jedoch erst den Abfall als Startpunkt anerkennen, was zu Konflikten führt, erläutert Wertli.

Ohne Fortschritt drohe bis 2060 eine Verdreifachung der Plastikmenge weltweit.

Letzte Chance für globales Abkommen?

Wissenschaftler warnen vor den Folgen von Mikroplastik für Gesundheit und Umwelt und fordern starke Begrenzung der Plastikproduktion und bessere Chemikalienregulierung. Greenpeace Schweiz mahnt eine Reduktion des Plastikverbrauchs um mindestens 75 Prozent an, berichtet die «Plattform J».

Glaubst du, dass sich die Vereinten Nationen in Genf auf ein globales Abkommen zum Umgang mit Plastik einigen werden?

Die Verhandlungen gelten als letzte Chance für ein globales Abkommen, Bundesrat Albert Rösti (SVP) wird die Ministergespräche Konferenzende leiten. Kleinere Differenzen in Finanzierung und Massnahmen könnten in den letzten Tagen noch bereinigt werden.

Ohne Einigung könnten Staaten ausserhalb der UNO eigene Abkommen schmieden, was die Wirkung des Vertrags schwächen würde. Die Schweiz strebe deshalb eine multilaterale Lösung mit globaler Wirkung an, so die Chefin des Bundesamtes für Umwelt, Katrin Schneeberger.

Kommentare

User #4865 (nicht angemeldet)

Wer von Euch geht regelmäßig nach Bali, Marokko oder sonstige 5 Sterne Ressorts ? Ich hab's selber gesehen, der Müll vor allem Einkaufstüten von den westlichen Supermärkten gerade in Marokko fliegen einfach auf die Felder drumherum. Müllrecycling oder Deponien kennen die noch nicht! Im übrigen im Winter dann denken wenn's im Januar wieder frische Erdbeeren in den Feinkost Abteilungen hat wi die wachsen. Gerade in Marokko auf den Feldern wo der Müll wild entsorgt wird. Chinas Landschaften sind auch nicht Besser. Der beste und erste Umweltschutz daher Lebensmittel mit so kurzen Strecken wie Möglich kaufen. Sei es wegen der Pestizidbelastung und der schlechten Bilanz des Transports.

User #6354 (nicht angemeldet)

Da hilft der Schweiz nur noch ein hohes Flaschenpfand einzuführen.

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