Schifffahrt: Velos rauben Passagieren Platz

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Deutschland,

Immer öfter wird die Schifffahrt Teil eines Velo-Ausfluges. Das stellt die Kapitäne und ihre Schifffahrtsgesellschaften vor eine Herausforderung.

Wenn das Schiff zum Fahrradtransporter wird: Bodensee.
Wenn das Schiff zum Fahrradtransporter wird: Bodensee. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Schifffahrtspassagiere bringen ihre Fahrräder mit.
  • Wenn der Platz nicht reicht, gibt es für die Velos allerdings keine Transportgarantie.

Diese Woche sind Höchsttemperaturen zu verzeichnen. Das treibt die Schweizer in und auf die Seen. Gibt es doch kaum etwas erfrischenderes, als kalte Wellen oder kühlen Fahrtwind. Immer öfter bringen die Passagiere aber nicht nur Sonnenbrillen und Wasserfläschchen mit, sondern auch ihre Fahrräder. Diese wiederum nehmen ungleich mehr Platz weg auf den Passagierschiffen.

«Wir verzeichnen laufend eine Zunahme von Fahrrädern», so Andrea Ruef, CEO der Schweizer Bodensee Schifffahrt (SBS). Ähnlich sieht es auch in Bern aus: «Die Zunahme an Fahrrädern auf den Schiffen ist besonders bei gutem Wetter und jetzt, in den Schulferien, spürbar», bestätigt die BLS, welche die Schifffahrt auf Thuner- und Brienzersee ausrichtet. «Vor allem, wenn noch grosse Gepäckstücke und Veloanhänger hinzukommen.»

Herausforderung für Schifffahrt

Obwohl die Region um den Vierwaldstättersee nicht gerade als Veloland bekannt ist, zählt man auch hier mehr Drahtesel auf den Schiffen. «Die Zunahme an Fahrrädern auf unseren Schiffen liegt in ähnlichem Rahmen, wie die Zunahme an Gästen», so Stefan Schulthess, Geschäftsführer der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV).

Die Räder stellen die Schifffahrt vor eine Herausforderung: «Die meisten Schiffe bei uns und auf anderen Seen sind nicht für den (Massen-)Transport von Fahrrädern konzipiert», erklärt Schulthess. Das Problem sei, dass «die Platzverhältnisse auf den Schiffen dies oftmals nicht zulassen.» Anders sieht es bei der Bodensee-Fähre aus: Hier ist immer Platz für Velos. Doch auch die Personenschiffe auf dem Bodensee stossen an ihre Grenzen.

Keine Transportgarantie

Wird es zu eng an Bord, müssen die Velos an Land bleiben. «In unseren sogenannten Transportbestimmungen und im Fahrplan schreiben wir; dass für Velos keine Transportgarantie besteht», erklärt Schulthess. Auch am Bodenseeufer bleiben in seltenen Fällen einige Passagiere mit Velo zurück und «müssen eine nächste Verbindung abwarten oder mit dem Fahrrad weiterfahren», so Ruf.

Im Seeland, mangels starker Steigung bei Velofahrern besonders beliebt, ist die Zahl der Radfahrer mittlerweile «stabil auf hohem Niveau», so Adrian Deubelbeiss, Marketingleiter der Bieler Schifffahrt. Es könne je nach Schiff schon vorkommen, «dass es etwas eng wird. Fahrräder zurücklassen mussten wir nur in ganz seltenen Fällen.»

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