Steuerfrust: Wandert Dieter Bohlen in die Schweiz aus?
Sein Vermögen ist hoch – doch die Steuerabgaben auch. Nun spielt Dieter Bohlen mit dem Gedanken, Deutschland den Rücken zu kehren.

Das Wichtigste in Kürze
- Dieter Bohlen beschwert sich über die hohen Steuern in Deutschland.
- Einen Wegzug aus seinem Heimatland schliesst der Poptitan deshalb nicht aus.
- «Wenn hier alles Käse ist, bin ich in sechs Stunden weg», meint er.
Als einstiger «Modern Talking»-Star und Produzent etlicher Künstler bewegt sich Dieter Bohlen (71) seit Jahrzehnten erfolgreich in der Musikbranche. Über 180 Millionen Tonträger wurden bisher weltweit verkauft.
Doch auch mit seinen langjährigen Engagements im Fernsehen kassiert der Poptitan eine Stange Geld. Als Chefjuror von «Deutschland sucht den Superstar» soll er über eine Million Franken pro Staffel kassiert haben. Nach bald 23 Jahren eine beachtliche Summe.

Über die genauen Zahlen seines Vermögens lässt sich dennoch nur spekulieren. Schätzungen für 2024/2025 liegen zwischen 135 und 175 Millionen Franken. Die Branchenzeitschrift «Manager Magazin» sprach 2019 sogar von 250 Millionen Franken.
Doch Dieter Bohlen stellte damals klar: «Das ist totaler Quatsch, schön wäre es!»
Und weiter: «Noch schöner wäre es, wenn dieses Managementmagazin mir den Rest dazugeben würde. Dann wäre ich echt dankbar und dann dürften sie das auch schreiben, aber sonst nicht.»
Dieter Bohlen nervt sich über hohe Steuerabgaben
Die Sphären, in denen sich der Musikproduzent finanziell bewegt, sind vom Ottonormalverbraucher weit entfernt. Dennoch schlägt das «DSDS»-Urgestein nachdenkliche Töne an beim Gedanken, wie sein Vermögen in Zukunft aussehen könnte.

«Die Angst, das zu verlieren, die hab' ich jeden Tag», gesteht er im Interview mit «BENU Solutions» und erklärt: «Das ist eben blöde, wenn man 45 Jahre wie ein Galeerensträfling gearbeitet hat. Und dann Angst haben muss, dass einem das irgendwelche Irren über höhere Steuern wieder wegnehmen.»
«Wenn hier alles Käse ist, bin ich in sechs Stunden weg»
Im Falle einer zunehmenden Steuerbelastung schliesst Dieter Bohlen einen Wegzug aus Deutschland nicht aus: «Wenn die Steuern noch viel höher werden, zum Beispiel die Vermögenssteuer, warum soll ich mir das gefallen lassen? Ich zahle jetzt schon fast 50 Prozent Steuern. (…) Wenn hier alles Käse ist, bin ich in sechs Stunden weg.»

Auch andere wohlhabende Prominente hätten bereits diese Konsequenz gezogen. Und ihr Leben dann in steuerfreundliche Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate oder die Schweiz verlagert.
Ob Bohlen sich auch zu diesem Schritt entscheidet und den Leuten bald mit einem «Grüezi» begegnet? Unklar.
Sicher ist nur: Wirkliche finanzielle Not besteht beim 71-Jährigen nicht, auch seine Familie ist langfristig versorgt.
«Von meinen Tantiemen und GEMA-Einnahmen (Musiknutzungsrechte, Anm. d. Red.) könnte meine Familie leben», erklärte er der «Bild». «Carina und die Kinder bekommen die Ausschüttungen noch bis zu 75 Jahre nach meinem Tod, sie sind alle abgesichert.»