Die vier jugendlichen Ausreisser aus dem Kanton Schaffhausen sind wieder zuhause. Eines der Mädchen geht auch bereits wieder zur Schule.
Schaffhausen Behringen SH
Sie sind wieder aufgetaucht: Seit Freitagvormittag wurden vier Jugendliche aus Schaffhausen vermisst. - Kantonspolizei Schaffhausen

Das Wichtigste in Kürze

  • Die vier Jugendlichen aus dem Kanton Schaffhausen sind wieder zuhause.
  • Eines der ausgerissenen Mädchen ging am Montag sogar schon wieder zur Schule.
  • Die Hintergründe zum Verschwinden der vier Teenager bleibt derzeit unklar.
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Am Freitag wurden vier Jugendliche aus Schaffhausen als vermisst gemeldet. Die Kantonspolizei hatte eine umfangreiche Suchaktion gestartet und bat auch die Bevölkerung um Mithilfe.

Die zwei Knaben und zwei Meitli (zwischen 13 und 15) wurden schliesslich am Sonntagabend im Kanton Neuenburg gefunden. Die vier Teenager befinden sich mittlerweile wieder zuhause. Gemäss der Polizei sind sie wohlauf.

Wie «Tele Züri» am Montagabend berichtet, war eines der Meitli am Montag sogar bereits wieder in die Schule gegangen. Der Sender spricht in dem Bericht von «Ausreissenden».

Die grosse Frage: Was ist passiert?

Psychologin: «Mit vorteilsfreien Haltung auf Jugendliche zugehen»

Ein Verbrechen wurde von der Polizei von Anfang an ausgeschlossen. Es wurde ausserdem auch davon ausgegangen, dass die Vier miteinander unterwegs waren. Die Hintergründe sind derzeit weiterhin unklar.

Fest steht jedoch: Es ist keine einfache Situation für die Familien und die Jugendliche. Laura Just, Psychotherapeutin erklärt gegenüber «Tele Züri»: «Es ist wichtig zu verstehen, dass dies im Umfeld der Jugendlichen emotional viel ausgelöst hat.»

polizei schaffhausen
Ein Wagen der Schaffhauser Polizei. (Symbolbild) - Keystone

Es sei wichtig, dass die Familien jetzt sehr authentisch auf die Teenies reagieren würden. «Man darf ihnen auch sagen, wie es einem dabei gegangen ist, aber möglichst mit einer vorurteilsfreien Haltung. Gleichzeitig sollte man auch fragen, wie es dazu gekommen ist.»

Schule beruft Schüler und Lehrer in Turnhalle ein

Die Fotos der vier Jugendlichen waren am Wochenende überall zu sehen. Viele wissen also von der Geschichte der vier Teenies aus Beringen SH. Für die Minderjährigen könne das eine Belastung sein, sagt Just. Es brauche vom Umfeld und von den Schulkameraden erst einmal Zurückhaltung.

«Letztere sind neugierig, die wollen wissen, was geschehen ist und werden sie mit Fragen löchern. Daher ist es ganz wichtig, die Klasse zu informieren und auch einen gemeinsamen Umgang mit einer psychologischen Unterstützung zu finden.»

Sind Sie als Jugendlicher auch einmal von Zuhause abgehauen?

Die Schule hat jedenfalls laut dem Bericht schon einmal reagiert: Sämtliche Schüler und Lehrer mussten sich am Montagmorgen um 7.30 Uhr für die neuesten Informationen in der Turnhalle versammeln.

Wann die restlichen drei Jugendlichen wieder in die Schule gehen werden, ist offenbar noch unklar.

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