SBB setzt Löschzüge zur Kühlung der Gleise ein
Die sommerliche Hitze kann zu Verwerfungen an Gleisen führen. In diesem Fall rückt ein Löschzug der SBB ein, um die Schienen wieder abzukühlen.

Das Wichtigste in Kürze
- Gleise erwärmen sich im Sommer auf bis zu 60 Grad, was zu Verwerfungen führen kann.
- In diesem Fall kühlt ein Löschzug mit Wasser die betroffene Stelle.
- Jährlich muss der Löschzug vier- bis siebenmal ausrücken, einen Anstieg gibt es nicht.
Nicht nur die Passagiere in den Zügen der SBB leiden, sondern auch die Infrastruktur. So können die Gleise bei einer Hitzewelle im Sommer bis zu 60 Grad heiss werden und sich verformen. In diesem Fall rückt ein Lösch- und Rettungsfahrzeug aus und kühlt mit Wasser die Gleise und den Schotter. Dies wurde bei einem SBB-Medientermin am Donnerstag erklärt, SRF berichtet darüber.
Bei grosser Hitze dehnen sich die Schienen aus. Bewegen sie sich mehr als 50 Millimeter zur Seite, gelte es als «Verwerfung. Und das ist ein Sicherheitsrisiko», sagt Erich Emmenegger, Fachbereichsleiter Fahrbahn Region Mitte. Lokführer würden dies bemerken und melden.
Dann rückt einer der Lösch- und Rettungszüge aus und sprüht Wasser auf die Gleise. «Es geht darum, die Situation einzufrieren», sagte Erich Emmenegger, weitere Schäden sollen verhindert werden.
Simon Fürst, Leiter der Intervention Ost, erklärt, dass es bei Verwerfungen nicht um Leben und Tod ginge. Die betroffenen Gleise könnten aber nicht benutzt werden. Deshalb rückt nach dem Löschzug der Unterhaltsdienst aus, um die Schäden zu beheben.
Dafür werden die nahtlos zusammengeschweissten Schienen an vier Orten geöffnet, um den Druck wegzunehmen, und verschraubt. Die Kühlung mit Wasser gehe in der Nacht weiter.
Während die Zahl der Hitzetage zugenommen hat, stiegen die Probleme mit verformten Schienen nicht gleich stark an. Emmenegger begründet dies mit dem Unterhalt der SBB. Seien Schwellen und Schotter in Ordnung, gebe es weniger Verwerfungen. Jährlich müsse der Löschzug zur Kühlung der Gleise vier- bis siebenmal ausrücken.
Von seinem Einsatz zur Prävention von Verwerfungen sehen die SBB aber ab: Emmenegger sagt: «Da wäre der Aufwand zu gross und der Nutzen zu klein.»