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SBB prüft nach Anzeigen-Chaos Entschädigungen

Gerry Reinhardt
Gerry Reinhardt

Zürich,

Die Anzeigenstörung vom Mittwoch brachte Pendler ins Schwitzen. Züge fuhren zwar, aber nicht immer am erwarteten Gleis. Jetzt prüft die SBB Entschädigungen.

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Statt in der S14 sass eine Nau.ch-Leserin am Mittwoch plötzlich in der S2 – und landete in Wiedikon. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Pendler standen am Mittwochabend ratlos auf den Perrons.
  • Anzeigen an den Bahnhöfen funktionierten stundenlang nicht.
  • Die SBB prüft nun Entschädigungen im Einzelfall.

Einfach nur nach Hause fahren, das stellte am Mittwochabend viele Pendler vor die Geduldsprobe. Die Züge fuhren zwar, doch wegen einer Anzeigenstörung war nicht klar, ob auch die richtigen Züge am richtigen Ort waren.

Die Anzeigenstörung der SBB führte zu einem Pokerspiel: Soll man nun den Zug nehmen, der anders angeschrieben ist als an der Anzeigetafel?

Nau.ch-Leserin Anna M.* stieg tatsächlich in den falschen Zug ein. Sie landete in Zürich-Wiedikon statt Altstetten und verlor so eine halbe Stunde Zeit.

Ein anderer Pendler schildert bei Nau.ch: «Bei uns stand ‹Bitte nicht Einsteigen› im Zug. Dann stimmte die Anzeige plötzlich wieder.»

Und damit nicht genug: «Als der Zug zehn Minuten lang nicht abfuhr, stiegen viele aus Unsicherheit wieder aus. Kurz darauf fuhr der Zug los.»

Verspätungen, Gleiswechsel und manuelle Durchsagen

Laut SBB-Medienstelle war eine Störung in der sogenannten Meldungsverarbeitung schuld.

Die Folge war, dass Verspätungen, Gleiswechsel und Ausfälle nicht mehr richtig angezeigt werden konnten.

Man habe an den Bahnhöfen und in den Zügen manuell Durchsagen gemacht, heisst es weiter. Empfohlen wird, in solchen Situationen auf Lautsprecherdurchsagen zu achten und zusätzlich die App SBB Mobile zu konsultieren.

Die Störung dauerte von 16.30 Uhr bis 19.40 Uhr und betraf die ganze Schweiz.

Warst du vom Anzeigen-Chaos betroffen?

Auf die Kritik, dass auch die App keine zusätzlichen Push-Infos verschickte, verweist die SBB auf die laufende Abklärung der Störungsursache.

SBB: Betroffene sollen Rückerstattung beantragen

Die SBB betonen nun, dass Entschädigungen im Einzelfall möglich sind. Betroffene sollen eine Rückerstattung beantragen. Beim Kundendienst seien bislang nur vereinzelte Meldungen eingegangen.

Wie Nau.ch weiss, machten sich auf den Perrons in der Region Zürich einige Fahrgäste Sorgen, ihren Flug zu verpassen.

Wie sich nun herausstellt, war das jedoch unbegründet: «Die Störung hatte keinen Einfluss auf den Flugbetrieb oder Passagierströme», versichert Dario Geiser der Flughafen Zürich AG auf Anfrage.

*Name von der Redaktion geändert

Kommentare

User #5300 (nicht angemeldet)

Es fuhr ein Zug nach irgendwo…

User #6005 (nicht angemeldet)

Mit der KI wird alles perfekt laufen. Ich bin ganz sicher.

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