SBB machen weitere Schalter in der Westschweiz dicht
Als Folge der sinkenden Nachfrage bauen die SBB weiterhin Schalter in den Bahnhöfen ab. Per 2023 werden drei weitere Stationen in der Westschweiz geschlossen.

Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund der sinkenden Nachfrage bauen die SBB weiterhin Schalter in Bahnhöfen ab.
- Per 2023 wird an drei Stationen in der Westschweiz auf Selbstbedienung umgestellt.
Die SBB bauen weiterhin Schalter in den Bahnhöfen ab. Drei weitere Stationen in der Westschweiz werden am 1. Januar 2023 auf Selbstbedienung umgestellt: Gland VD, Avenches VD, Tavannes BE. Das Bahnunternehmen reagiert damit auf die stark gesunkene Nachfrage.
Die Kunden in den betroffenen Gemeinden müssen auf digitale Kanäle ausweichen oder ihre Bestellung per Telefon aufgeben. Die Verkaufsteams in Nyon VD, Morges VD, Payerne VD und Biel BE stehen weiterhin für eine persönliche Beratung zur Verfügung. Dies betonte die SBB am Dienstag in einer Mitteilung.
Nur noch etwas mehr als 5 Prozent der Fahrkarten werden laut SBB am Schalter verkauft. «In mittleren und grossen Reisezentren nimmt der Wunsch nach persönlicher Beratung stetig zu, während an kleineren Standorten die Zahl der Kundinnen und Kunden weiterhin stark abnimmt», heisst es in der Mitteilung.
SBB bauen Schalter ab
Auch im Wallis kommt es zu Anpassungen bei zwei Verkaufsstellen, wie aus einer anderen Medienmitteilung hervorgeht. Ab dem 1. Januar 2023 wird der Bahnhof Leuk zu einer Selbstbedienungsstation.
Ab dem 27. Januar wird der Betrieb des Reisezentrums in Monthey an RegionAlps übergeben. Die Agenturen in Visp und Siders stehen weiterhin für die Beratung der Reisenden zur Verfügung, so die SBB.

In den letzten Jahren wurden landesweit an Dutzenden von SBB-Bahnhöfen die Schalter abgebaut. Anfang Juli schlossen die SBB die Verkaufsstellen in Dietlikon, Hinwil, Kloten, Männedorf und Oberwinterthur im Kanton Zürich. Auch in Herzogenbuchsee BE, Cham ZG sowie Pully VD und Biasca TI wurden Schalter geschlossen.
In der Romandie seien in nächster Zeit keine weiteren derartigen Massnahmen geplant. Dies hatte SBB-Sprecher Jean-Philippe Schmidt Ende März gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärt. Er fügte jedoch hinzu, dass «die Rationalisierungsmöglichkeiten» «laufend evaluiert» würden.