Sauerkraut-Hersteller müssen Weisskohl importieren
Auch das Sauerkraut in der Schweiz leidet unter dem schlechten Wetter in diesem Jahr. Vermutlich muss Weisskohl aus dem Ausland eingekauft werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Das schlechte Wetter in diesem Jahr wirkt sich auf die Sauerkrat-Produktion aus.
- Hersteller rechnen damit, Weisskohl aus dem Ausland importieren zu müssen.
Das schlechte Wetter im laufenden Jahr hat Folgen für die Sauerkraut-Produktion in der Schweiz. Hersteller rechnen damit, Weisskohl aus dem Ausland einkaufen zu müssen. Dies, weil wegen Ernteausfällen zu wenig einheimische Rohware verfügbar ist.
«Wir erwarten im Moment einen Ausfall von 35 bis 40 Prozent», sagte David Dreyer, Mitinhaber der Dreyer AG in Gerolfingen BE, dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst (LID). Das Unternehmen aus dem Berner Seeland stellt seit über hundert Jahren Sauerkraut her.
Einige Gebiete litten unter Hagel
Dass die Kabisernte dieses Jahr schlechter ausfällt als in anderen Jahren, bestätigte auch Markus Waber, stellvertretender Direktor des Verbands Schweizer Gemüseproduzuenten (VSGP): «Einige Gebiete erwischte es ziemlich stark mit Hagel», schrieb er am Freitag auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Danach sei es ziemlich lange nass gewesen, teilte Waber weiter mit. Deshalb hätten Setzlinge für die Spätaussaat nicht gepflanzt werden können. Zudem habe die Nässe dazu geführt, dass die bestehenden Kulturen teilweise auf den Feldern verfault seien.
Wie hoch die Ernteausfälle genau ausfallen, ist gemäss Waber noch unklar - auch deshalb, weil die Ernte zum Teil noch im Gang ist. Nach Angaben des Verbandes Schweizer Gemüseproduzenten wurden in den Jahren 2019 und 2020 in der Schweiz jeweils knapp 4000 Tonnen Weisskohl geerntet.