Die Bührle-Sammlung ist umstritten. Deshalb soll der Kontext vom Zürcher Kunsthaus besser vermittelt werden, fordert die Kantonsregierung.
Stiftung Sammlung Bührle
Eine Büste von Emil Georg Bührle, kreiert von Charles Bänninger. Der Unternehmer und Kunstsammler wurde mit Waffenexporten reich. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sammlung Bührle, die im Zürcher Kunsthaus ausgestellt wird, soll Raubkunst enthalten.
  • Stadt und Kanton fordern deshalb eine bessere Vermittlung des Kontexts.

Stadt und Kanton Zürich erwarten vom Zürcher Kunsthaus, dass es den Kontext zur umstrittenen Sammlung Bührle besser vermittelt: So sollen eine unabhängige Evaluation der bisherigen Forschung durchgeführt und der Dokumentationsraum im Kunsthaus erweitert werden.

Die Informationen zur Herkunft der Bilder sollen mehr Gewicht erhalten, wie das Stadtzürcher Präsidialdepartement am Mittwoch mitteilte. Dazu wird der Beizug unabhängiger Expertinnen und Experten für die Vermittlungsarbeit geprüft.

Die Sammlung Bührle steht unter dem Verdacht, auch Raubkunst zu beinhalten. Emil Georg Bührle war durch Waffengeschäfte während und nach dem Zweiten Weltkrieg zum damals reichsten Mann der Schweiz geworden.

Im November 2020 attestierte eine Studie der Universität Zürich seinen Waffenexporten - an beide Kriegsparteien - und dem Aufbau seiner Kunstsammlung eine enge Verflechtung.

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