Red Bull verteidigen nach Töffli-Todesfall Event und Sicherheit
Ein Todesfall bringt das Red Bull Alpenbrevet in Bedrängnis. Ein Töfflifahrer (†39) kam ums Leben. Red Bull und auch Töfflifahrer verteidigen den Event.

Das Wichtigste in Kürze
- In Guttannen BE kollidierte am Samstag ein Töfflifahrer mit einem Postauto.
- Der Fahrer (†39) stammt aus Deutschland und verstarb auf der Unfallstelle.
- Er war Teilnehmer des Red Bull Alpenbrevets.
Ein tragischer Unfall überschattet das diesjährige Red Bull Alpenbrevet. Ein Töfflifahrer stiess am Samstag in Guttannen BE mit einem Postauto zusammen und verstarb noch auf der Unfallstelle. Der Event wurde daraufhin abgebrochen.
Guttannen: Mofalenker nach Unfall verstorbenhttps://t.co/tymRRTYcia
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) September 7, 2019
Wie die Kantonspolizei Bern mitteilt, handelt es sich beim Verstorbenen um einen 39-jährigen Deutschen. Er war einer der 1600 Teilnehmer, die ab Andermatt UR 120 Kilometer die Pässe Furka, Grimsel und Susten bewältigen sollten.
Schnell stellt sich die Frage: Wie sicher ist dieser Event?

Denn die Töffli-Fahrer treffen nicht nur auf den normalen Verkehr. Sie mussten am Wochenende gar schneebedeckte Pässe überqueren, wie Bilder auf den sozialen Medien zeigen.
Red Bull beteuert Sicherheit
Wie Red Bull zu Nau sagt, stand «die Sicherheit der Zuschauer und Teilnehmer immer an erster Stelle». Und dies seit der ersten Durchführung 2010. So sei die Streckenführung «in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Behörden vorab ausgearbeitet und bewilligt worden».

Es sei Sache der zuständigen Behörden zu ermitteln, wer die Verantwortung am Unfall trage. Die Ermittlungen wurden von der Kantonspolizei Bern aufgenommen. Ob man zukünftig die Strassen für den normalen Verkehr sperre, wollte Red Bull nicht kommentieren.
Doch wie es scheint, wird dies auch nicht von den betroffenen Töffli-Fahrern verlangt.
Mofa-Fans bangen um ihren Event
Jährlich am Red Bull Alpenbrevet dabei ist eine Männer-Gruppe namens «2-Takt Mafia». Bereits zum achten Mal hätten sie vergangenes Wochenende am Event teilgenommen, schildert einer gegenüber Nau.
«Das ist kein Rennen!», betont der Töffli-Liebhaber. «Es geht nicht um eine Zeit, sondern um die Gemeinschaft.» Es gewinnt, wer der Durchschnittszeit aller Teilnehmer am nächsten ist.
Somit sei es auch «verrückt», gleich alle Strassen dafür zu sperren. «Eigentlich ist jedem bewusst, dass Red Bull keine Haftung übernimmt und es auf öffentlichen Strassen stattfindet.» Er und seine Gang würden sicherlich wieder teilnehmen, falls es denn wieder statt finde.
«Wenn es Red Bull nicht mehr macht, wird es jemand anderes durchführen mit weniger Erfahrung. Das wäre wohl nicht besser!»
Töffli kam in Kurve ins Schwanken
Der verunfallte Fahrer war im Spreitlaui-Tunnel auf der Grimselstrasse von Guttannen herkommend unterwegs. In einer Rechtskurve geriet er aus bisher noch unklaren Gründen nach links, wo es seitlich mit einem Postauto kollidierte. Der Fahrer stürzte in der Folge zu Boden.
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