Baze und Fabian M. Müller kehren nach der Corona-Pause zurück auf die Bühne. Im Nau-Interview gewähren sie Einblicke in die Entstehung des Albums «Kraake».
Der Berner Rapper Baze im Video-Interview mit Nau.ch. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berner Rapper Baze (41) und Jazzmusiker Fabian M. Müller (38) sind zusammen «Kraake».
  • Aufgrund von Corona musste der Release ihres ersten Albums verschoben werden.
  • Im Interview mit Nau.ch sprechen sie unter anderem über die Entstehung von «Kraake».
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Der Berner Mundart-Rapper Baze, bürgerlich Basil Anliker, gründet zusammen mit dem St. Galler Musiker Fabian M. Müller eine neue Band namens «Kraake».

Das gleichnamige Album bringt viele verschiedene Musikrichtungen mit sich mit. «Alles, was uns in die Hände kommt, klingt und wir machen, was wir gerade Lust darauf haben. Sei es elektronisch, eine Ballade oder ein Minimalbeat. Eigentlich ist es ein ziemlich freier Spielplatz, wo man das machen kann, was man will», so Baze gegenüber Nau.ch.

Bereits vor der Corona-Pandemie wurden die Songs für das neue Album aufgenommen. Aufgrund der Konzertabsagen musste das Release-Datum jedoch mehrmals nach hinten verschoben werden. «Es lohnt sich nicht mehr, wenn du nicht live vor Publikum spielen kannst.»

«Höchste Zeit, dass wieder mehr Normalität einkehrt!»

Während der Corona-Pandemie konnte der Künstler mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Nun soll nach der Zwangspause jedoch wieder mehr Normalität in den Alltag einkehren. Die beiden Musiker Baze und Müller starten eine Tour durch die ganze Deutschschweiz. Die Freude, endlich wieder auf die Bühne zurückzukehren, ist gross.

Baze
Rapper Baze und Jazzmusiker Fabian M. Müller haben ihr erstes gemeinsames Album herausgegeben.
Baze
Dabei übernimmt der Berner Rapper Baze meistens den Gesang.
Fabian M. Müller
Jazzmusiker Fabian M. Müller übernimmt das Keyboard.

Baze ist mit zahlreichen Bands und Projekten unterwegs. Da stellt sich die Frage, ob es ihm überhaupt einmal langweilig wird? «Mir ist immer wieder langweilig. Ich habe immer wieder Phasen von Unterforderung, aber auch von Überforderung, das Mittelmass fehlt zurzeit noch ein bisschen.»

«Möchte kein gefühlskalter Vollidiot sein»

Baze weiter: «Es gibt oftmals auch Phasen, in denen ich melancholisch bin. Musikalisch bin ich sehr gerne melancholisch, zeitweise aber auch im Privatleben. Ich kann aber auch sehr gute Laune haben.»

Der Rapper kann sich oftmals auch in politische Diskussionen einbringen. «Ich kann mich über alles auf dieser Welt auslassen, ich lebe schliesslich auch darin. Mir ist nicht egal, was um mich passiert und auch nicht, was mit der Gesellschaft passiert. Natürlich ärgern mich Missstände, sonst wäre ich ja ein gefühlskalter Vollidiot – und das möchte ich nicht sein.»

Jazzmusiker Fabian M. Müller im Video-Interview. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin

Ursprünglich waren die beiden Musiker auf der Suche nach neuen Inhalten für das Album von Baze. Dies verrät uns Fabian Müller im Nau-Interview. «Wir haben aber gemerkt, dass sich mit der Band eine neue Welt öffnet.»

Entstehung des Album-Namens «Kraake»

«Während der Baze-Tournee mit dem Album Bruchstück ist der Namen Kraake entstanden. Basil hat mich immer als der mit den 7000 Zehen und den 10’000 Armen vorgestellt, weil ich verschiedene Keyboards bediene. So nahm der Namen seinen Ursprung.» Im neuen Album sollen nun auch Gesangs- und Gitarrenauftritte folgen.

Auf die Corona-Pandemie angesprochen, meint Müller, er sei eigentlich gut durchgekommen. «Wir haben in der Schweiz Stiftungen wie Ausgleichskasse oder Ausfallentschädigungen, welche einem immer wieder unterstützen. Im Vergleich zu der restlichen Welt haben wir ein enormes Glück.»

Das Album «Kraake» beinhaltet zehn neue Songs und ist seit dem 17. September im Handel erhältlich. Am 11. November folgt der nächste Auftritt der beiden Künstler in der Kaserne in Basel.

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