Julius Bär

Privatbank Julius Bär wegen Signa-Klage unter Druck?

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Zürich,

Im Fall Benko fordert die Signa von Julius Bär wohl 62 Millionen Euro zurück. Die Bank weist Vorwürfe eines Geldkarussells und Bilanzschönung vehement zurück.

Julius Bär Privatbank
Die Zürcher Privatbank Julius Bär soll mit einer millionenschweren Signa-Klage konfrontiert sein. (Archivbild) - Keystone

Die Zürcher Privatbank Julius Bär gerät durch eine Klage der insolventen Signa Prime unter Druck. Die Anfechtungsklage fordere laut «NZZ» umgerechnet rund 58 Millionen Franken zurück, die in den Monaten vor der Insolvenz geflossen seien.

Laut Klage hätten die Schweizer als Teil eines «Geldkarussells» fungiert, in dem Signa-Prime-Überweisungen zu unklaren Zwecken genutzt worden seien. Dabei ging es offenbar um eine Transaktion von 60 Millionen Euro, die über ein Signa-Konto bei Julius Bär lief.

Enge Verbindungen und schwere Vorwürfe

Erhebliche Brisanz liege in der angeblichen Verbindung zwischen dem ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten Romeo Lacher und René Benko. Benko soll direkten Zugang zu Lacher gehabt haben, der ihm Kredite bei Julius Bär erleichtert habe.

Glaubst du, dass der Finanzskandal um René Benko jemals ganz aufgeklärt werden wird?

Die Klageschrift beschreibt laut «NZZ», wie die Bank angeblich an einer Bilanzschönung mitgewirkt habe. Ein interner Signa-Mitarbeiter habe demnach in einer E-Mail deutlich gemacht, man habe der Bank aus Rücksicht auf die Geschäftsbeziehung überwiesen.

Die Bank wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete sie als haltlos. Die Finma leitet inzwischen ein Verfahren gegen Julius Bär ein, während Lacher bereits zurückgetreten ist, so die «Krone».

Julius Bär gibt sich kämpferisch

Gläubigerbenachteiligung werde der Bank vorgeworfen, da die Zahlungen angeblich kurz vor der Insolvenz stattfanden und andere Gläubiger benachteiligt hätten. Diese Vorwürfe basieren auf der Sicht des Masseverwalters der Signa Prime, so «Inside Paradeplatz».

Romeo Lacher Julius Bär
Die Klage touchiert offenbar auch die Verbindung zwischen dem ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten von Julius Bär, Romeo Lacher, und René Benko. (Archivbild) - Keystone

Der Fall bleibt juristisch spannend, da die Zürcher einen Prozess nicht ausschliessen und sich gegen die Forderungen verteidigen. Damit steht die Privatbank im Zentrum der Aufarbeitung einer der grössten Insolvenzgeschichten der österreichischen Geschichte.

Kommentare

User #8402 (nicht angemeldet)

Benko war zu tief Verstrickt mit Politik und Wirtschaft. Wie Nennt man das, ich glaube eine zu grosse Nummer.

User #6388 (nicht angemeldet)

Lacher lacht sich ins Fäustchen, sagt mein Freund.

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