Polizei sucht weiter nach Urhebern der Sprayereien in Neuenburg
In Neuenburg und Marin NE wurden nach zahlreichen Graffitis an mehreren Gebäuden und Anlagen zehn Strafanzeigen eingereicht.

Im Zusammenhang mit den Dutzenden Graffitis in der Stadt Neuenburg und in Marin NE sind zehn Strafanzeigen erstattet worden. Die unbekannten Täter hatten insbesondere die Stiftskirche, das Ethnografische Museum und eine Ladestation für Elektroautos in Marin verunstaltet.
Insgesamt hatten sie Anfang August rund 80 Graffitis an über 20 Orten angebracht. «Die Stadt Neuenburg hat mehrere betroffene Standorte in einer einzigen Anzeige zusammengefasst. Von privater Seite wurden neun Anzeigen erstattet», sagte Elsa Girardin, Sprecherin der Kantonspolizei Neuenburg, am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
Es sei wahrscheinlich, dass in den nächsten Tagen weitere Anzeigen folgen würden, fügte sie hinzu. Die Polizei setze ihre Ermittlungen fort.
Ermittlungen laufen noch
«Zum jetzigen Zeitpunkt können keine Details über die Identität, das Alter oder die Anzahl der beteiligten Personen bekannt gegeben werden», so die Sprecherin weiter.
Die Sprayereien, die hinsichtlich Stil, Technik und Themen Ähnlichkeiten aufweisen, liessen vermuten, dass sie vom selben oder denselben Urhebern stammten. «Sie spiegeln eine ideologische Haltung wider, die darauf abzielt, politische, religiöse und wirtschaftliche Institutionen in Frage zu stellen», erklärte die Sprecherin.
Diebstahl einer historischen Skulptur
Zusätzlich zu den Graffitis gab es in der Stadt Neuenburg wenige Tage später einen weiteren Akt von Vandalismus. Die kleinere Skulptur des umstrittenen Bankiers und Wohltäters David de Pury wurde entwendet.
Die Büste stand neben der grossen, 1855 errichteten Statue von de Pury auf einem zentralen Platz in der Innenstadt. Sie war im Rahmen der Erinnerung an die koloniale Vergangenheit der Stadt aufgestellt worden.