Inselspital Bern feuert Kaderperson wegen Fake-Rechnungen
Das Inselspital Bern kommt nicht zur Ruhe. Nach einer Entlassung wegen möglicher Sexualdelikte wird nun eine Kaderperson wegen Fake-Rechnungen gefeuert.

Das Wichtigste in Kürze
- Erneut erschüttert eine Entlassung das Inselspital in Bern.
- Eine Kaderperson soll Rechnungen gefälscht und Geld veruntreut haben.
- Erst vor einigen Wochen wurde ein Klinikdirektor wegen möglicher Sexualdelikte entlassen.
Erst vor wenigen Wochen gab es rund um eine Entlassung am Inselspital Bern Schlagzeilen in der ganzen Schweiz.
Damals trennte sich die Insel von einem Klinikdirektor. Der Grund: Der Direktor habe als Klinikleiter seine Treue- und Sorgfaltspflichten «in schwerwiegender Weise verletzt».
Konkret hatte der Klinikdirektor eine Affäre mit einer ihm unterstellten Person unterhalten und dieser nach der Trennung gekündigt. Danach erhob die betroffene Ärztin Anschuldigungen wegen eines Sexualdelikts.
Inselspital Bern: Rechnungen gefälscht, Gelder veruntreut
Nun schlägt eine Kündigung am Inselspital Bern erneut hohe Wellen. Involviert ist dabei aber dieses Mal kein Arzt, sondern eine Kaderperson der Direktion Immobilien und Betrieb, berichtet SRF.
Diese soll Rechnungen in unbekannter Höhe gefälscht und so Gelder veruntreut haben. Um wie viel Geld es sich handelt, ist aktuell noch unklar.
Gegenüber SRF erklärt die Insel lediglich, «man habe Kenntnis über Unregelmässigkeiten bei der internen Abrechnung von Bauprojekten.» Aufgrund dieser habe die Insel-Gruppe eine fristlose Kündigung ausgesprochen.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln
Aufgedeckt wurde der Fall laut einer internen Mitteilung offenbar durch anonyme Hinweise. Diese hätten sich nach einer ersten Prüfung erhärtet, heisst es weiter.
Mittlerweile befassen sich Polizei und Staatsanwaltschaft mit den angeblichen Fake-Rechnungen. Für die Kaderperson gilt die Unschuldsvermutung.