Weil in der Armee die Mittel fehlen, droht der Patrouille Suisse das Aus. Die 60-jährige Jubiläumsfeier der Kunstflugstaffel wurde bereits abgesagt.
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Die Patrouille Suisse bei der jährlichen Flugshow der Schweizer Armee 2023. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2024 jährt sich der 60. Geburtstag der Kunstflugstaffel Patrouille Suisse.
  • Die Flugshow mit erwarteten 80'000 Gästen wurde jedoch abgesagt.
  • Aufgrund des Geldmangels der Schweizer Armee steht der Weiterbestand der Staffel infrage.
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Dieses Jahr hätte die 1964 gegründete Patrouille Suisse ihren 60. Geburtstag feiern sollen. Für die Kunstflugshow wurden 80'000 Zuschauer erwartet. Mittlerweile wurde die «Airspirit 24» in Emmen LU jedoch abgesagt – denn der Armee fehlt das Geld.

Ob die Kunstflugstaffel je wieder ihre zahlreichen Fans begeistern kann, ist unklar. Die Kommunikation in der Armeespitze sei miserabel, wie die «Neue Zürcher Zeitung» aufgreift.

Patrouille Suisse muss «das Schlimmste befürchten»

Roland Studer äusserte als Mediensprecher des Patrouille-Suisse-Fanklubs: «Diese Ungewissheit lässt mir den kalten Schweiss den Rücken herunterlaufen. Angesichts der finanziellen Schwierigkeiten müssen wir ja das Schlimmste befürchten

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Die rot-weissen Tiger-Jets der Patrouille Suisse sind seit jeher ein Symbol des Nationalstolzes in der Schweiz. - keystone

Der Notstand ist dabei nichts Neues: Bereits 2022 wurde über die Ausmusterung der F-5-Flotte debattiert. Denn die Tiger-Kampfjets aus den 70er-Jahren finden lediglich noch in der Überwachung, Entlastung und der Kunstflugstaffel Verwendung. Dabei kostet der Erhalt der Flotte ganze 25 Millionen Franken jährlich, wie Verteidigungsministerin Viola Amherd aufrechnete.

Flugstaffel als Symbol des Nationalstolzes

Für etliche ist die F-5 jedoch mehr als nur eine Flotte, sondern eine Repräsentation des Nationalstolzes. SVP-Mitglied Werner Salzmann erklärte beispielsweise: «Militärisch brauchen wir die F-5 nicht mehr, aber es ist eine emotionale Frage.» So kam es dann auch, dass die Ausmusterung vorerst abgelehnt wurde.

Ob und wie es für die Patrouille Suisse nun weitergeht, ist nicht bekannt. Armeesprecher Stefan Hofer sagte der «Neuen Zürcher Zeitung»: «Es ist noch zu früh, um Aussagen zu machen, welche Auswirkungen die finanziellen Engpässe auf einzelne Waffengattungen und Formationen haben.»

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