Papst heisst Rücktrittsgesuch des St. Galler Bischofs gut

Der St. Galler Bischof Markus Büchel tritt zurück, Papst Franziskus reagiert prompt auf das Rücktrittsgesuch.

Markus Büchel
Am Dienstagnachmittag findet in der Kathedrale von St. Gallen die Wahl des Nachfolgers von Bischof Markus Büchel statt. (Archivbild) - sda

Papst Franziskus hat bereits auf das am 9. August eingereichte Rücktrittsgesuch des St. Galler Bischofs reagiert. Damit beginnt die Suche nach einem Nachfolger von Bischof Markus Büchel. Bis dieser Prozess abgeschlossen ist, bleibt Büchel im Amt.

Das Bistum St. Gallen zeigte sich in seiner Mitteilung «überrascht, wie schnell Papst Franziskus die Neuwahl eingeleitet hat». Erst vergangene Woche bot Bischof Markus Büchel anlässlich seines 75. Geburtstag seinen Rücktritt an.

Einzigartiges Auswahlverfahren für den neuen Bischof

Die Wahl eines neuen Bischofs verläuft im Bistum St. Gallen einzigartig. Für die Wahlvorbereitung hat das Domkapitel, ein 13-köpfiges Wahlgremium im Bistum St. Gallen, nun drei Monate Zeit, hiess es in der Mitteilung weiter.

In dieser Zeit äussern sich kirchliche Gruppen, aber auch die Kirchenmitglieder des Bistums, welche Eigenschaften der neue Bischof mitbringen sollte. Danach erstellt das Domkapitel eine Liste mit sechs Kandidaten.

Nach einer Prüfung durch den Vatikan wählt das Domkapitel schliesslich den neuen Bischof.

Markus Büchel gilt als volksnah

Zuvor hat das katholische Kirchenparlament noch die Möglichkeit, drei von sechs Kandidaten als «mindergenehm» zu bezeichnen, wie das Bistum in der Mitteilung schrieb.

Markus Büchel wurde 2006 in St. Gallen zum Bischof geweiht. Er gilt als volksnah. 2023 gestand er nach der Veröffentlichung einer schweizweiten Studie der Universität Zürich Fehler bei der Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs ein.

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