Nidwaldner Regierung will neue Förderprogramme für die Wirtschaft
Der Nidwaldner Regierungsrat plant zwei neue Förderprogramme zur Stärkung der Wirtschaft. Dafür soll der Landrat künftig Rahmenkredite bewilligen.

Der Nidwaldner Regierungsrat will zwei neue Förderprogramme für die Wirtschaft schaffen. Dafür soll der Landrat künftig jährliche Rahmenkredite von 1,5 Millionen Franken bewilligen, wie aus einer Mitteilung der Staatskanzlei vom Freitag hervorging.
Im Programm «Forschung und Entwicklung» soll der Kanton Beiträge für die Grundlagenforschung, industrielle Forschung oder für experimentelle Entwicklung sprechen. Ein Beitragsgesuch einreichen können Unternehmen mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie einem jährlichen Mindestumsatz von zwei Millionen Franken. Die Höhe des Beitrags der öffentlichen Hand soll sich an den Lohnkosten in der entsprechenden Abteilung bemessen.
Mit dem zweiten Programm «ökologische Nachhaltigkeitsmassnahmen» will die Regierung Anreize für Unternehmen schaffen, ökologische Massnahmen zu ergreifen, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen. Als Beispiele werden in den der Mitteilung Kostenbeteiligungen beim Ersatz alter Motoren oder die Förderung des Bauens nach hohen ökologischen Standards genannt.
Förderbeiträge bis zu 250'000 Franken
Der maximale Förderbeitrag liege bei 250'000 Franken und könne zwischen 30 und 50 Prozent der beitragsberechtigten Kosten betragen. Um diese Förderprogramme umsetzen zu können, will der Regierungsrat das Wirtschaftsförderungsgesetz anpassen und eine neue Verordnung erlassen.
Er eröffnete dazu die Vernehmlassung, die bis am 5. Dezember dauert. Nach Verabschiedung durch den Landrat soll das revidierte Wirtschaftsförderungsgesetz am 1. September 2026 in Kraft treten.
Neue Ansätze für wirtschaftliche Attraktivität
Noch im selben Jahr soll Nidwalden die ersten Förderbeiträge ausbezahlen. Hintergrund der Neuschaffung dieser Förderprogramme sei die Einführung der OECD-Mindestbesteuerung für international tätige Grossunternehmen.
Dadurch könne sich Nidwalden im Standortwettbewerb nicht mehr steuerlich von anderen Regionen abheben. Deshalb habe die Regierung nach neuen Ansätzen gesucht, um die wirtschaftliche Attraktivität des Kantons zu steigern.