Ueli Schmezer: Schluss mit Hotel-Verkäufen ins Ausland!

Ueli Schmezer
Ueli Schmezer

Bern,

Sollen schwerreiche Ausländer in der Schweiz weiterhin ihr Vermögen parkieren dürfen, indem sie die schönsten Hotels kaufen? Ueli Schmezer findet: Nein!

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Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt».
  • Er sagt: «Verkäufe von Geschäftsliegenschaften an Ausländer müssen wieder verboten werden.
  • Schweizer Käufer hätten keine Chance gegen schwerreiche Investoren auf der ganzen Welt.

Das Hotelrestaurant «Bellevue» am lieblichen Thunersee, beliebt bei Einheimischen und Ausflüglern, direkt am Wasser gelegen, wurde für über 10 Millionen Franken an schwerreiche Investoren aus Abu Dabi verkauft.

Sie wollen daraus ein Luxushotel für arabische Gäste machen.

Bellevue au Lac
Das Hotel Bellevue au Lac in Hilterfingen. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Doch geht das überhaupt – eine Immobilie an Ausländer verkaufen? Gibt es da nicht ein Gesetz, welches das verbietet?

Sollen unsere Hotels in Schweizer Hand bleiben?

«Eigentlich haben wir ja die Lex Koller, das Gesetz, das es ausländischen Staatsangehörigen und Gesellschaften mit Sitz im Ausland untersagt, in der Schweiz eine Immobilie zu kaufen», sagt Ueli Schmezer in seiner neusten Videokolumne.

Druck von bürgerlicher Seite

Aber eben nur «eigentlich». Denn das Gesetz verbiete nicht den Verkauf von Geschäftsliegenschaften an Personen im Ausland. Ursprünglich war auch das verboten.

«Doch das Parlament hat das Gesetz ‘zum Schutz des einheimischen Bodens vor Überfremdung’ 1997 aufgeweicht», stellt Schmezer fest.

Bürgenstock
Das Bürgenstock-Resort oberhalb des Vierwaldstättersees ist in Händen von katarischen Investoren. - zvg

Auf Druck von bürgerlicher Seite. Seither können Ausländerinnen und Ausländer Geschäftsliegenschaften in der Schweiz kaufen.

Ueli Schmezer: «Jetzt sieht man die Folgen davon.» Schweizer Käuferinnen und Käufer hätte kaum eine Chance, wenn sie gegen die Reichsten aus aller Welt mitbieten müssen.

Ueli Schmezer
Ueli Schmezer ist Nationalrat und Nau.ch-Kolumnist. - Nau.ch

Zeit für neuen Anlauf

Vor gut 10 Jahren hätte es fast geklappt mit dem Vorstoss, Geschäftsliegenschaften wieder der Lex Koller zu unterstellen.

Der Nationalrat war damit einverstanden, doch der Ständerat stellte sich quer. Für Ueli Schmezer ist klar: «Es ist Zeit für einen neuen Anlauf.»

Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist – und er sitzt seit März 2025 im Schweizer Nationalrat. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach, Medientrainer und SP-Mitglied. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne.

Kommentare

User #1550 (nicht angemeldet)

Nein ich will Schweinefleisch essen.

User #3356 (nicht angemeldet)

Man regt sich auf, wenn ein Hotel an ausländische Investoren geht aber wenn die Post 200 Stellen streicht und ins Ausland verlagert was nichts anderes ist, ist das plötzlich kein Problem. Genauso wie bei der EU: Wir sind nicht Mitglied, zahlen aber Milliarden und müssen uns trotzdem Vorschriften aus Brüssel gefallen lassen. Am Ende ist es immer derselbe Ausverkauf der Schweiz nur unter anderem Namen. Und wenn etwas nicht in ihre Ideologien passt, dann muss es sofort skandalisiert und vor Gericht gezerrt werden.

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