Der erst vor Kurzem gegründete Verein Swissrailvolution will die Entwicklung der Bahn in der Schweiz vorantreiben. Dies auch mit Blick auf den Klimawandel.
Zug Bahnhof Tarifverbund Nordwestschweiz
Schweiz und Italien erwägen klimaneutralen Zugverkehr. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der neue Verein Swissrailvolution möchte die Bahn weiterentwickeln.
  • Der Zug soll zukünftig zu einer gleichwertigen Alternative zu Auto und Flugzeug werden.
  • Der Verein tut dies auch mit Hinblick auf den Klimawandel.

Swissrailvolution setzt sich nach eigenen Angaben für die Renaissance der Schiene ein. Das will der gemeinnützige Verein auch im Hinblick auf den Klimawandel erreichen. Auf der Schiene soll mit hoher Reisegeschwindigkeit eine Alternative zum Auto und Flugzeug angeboten werden. Dies ist der Webseite des Vereins zu entnehmen.

Die Bahn sei dank geringem Energieverbrauch und tiefem CO2-Fussabdruck der umweltfreundliche Verkehrsträger. Dies führte der Vorstand anlässlich der Gründung des Vereins am Mittwoch in Bern vor den Medien aus.

Ganze Schweiz soll erschlossen werden

Die Verbindungen zwischen den Schweizer Ballungsräumen mit einer leistungsstarken Integration in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz soll sichergestellt werden. Ausserdem sollen die Nachtzüge wiederbelebt werden. Aus Sicht des Vereins werde weiter die ganze Schweiz erschlossen. Swissrailvolution hält es für nötig, dass die Direktverbindungen zwischen den Städten, dem Mittelland und den Bergregionen verbessert werden.

Anschlussgleisen
Auh der Güterverkehr soll vermehrt auf die Schiene verlagert werden. (Symbolbild) - dpa

Zudem will Swissrailvolution einen ausgewogeneren Schienen-Strassen-Verkehrsanteil erreichen. Der Güterverkehr soll von der Strasse auf die Schiene verlagert werden, insbesondere auf der Nord-Süd-Achse. Das historische Bahnnetz soll durch die Trennung der Personen- und Warenströme entlastet werden sowie durch die Erschliessung neuer leistungsstarker Achsen.

Stärkere Verankerung in Europa

Nur eine langfristige Vision wird nach Meinung von Swissrailvolution eine Erneuerung des schweizerischen Eisenbahnnetzes zustande bringen. Diese bindet alle bereits beschlossenen Investitionen mit ein. Damit wird eine starke Verankerung in Europa möglich. Das Gerüst dieses Netzes beruht auf dem Verkehrskreuz Schweiz mit den beiden Hauptachsen West-Ost und Nord-Süd von Grenze zu Grenze.

Bis 2022 sollen die makroskopischen Studien des Verkehrskreuzes Schweiz abgeschlossen und neue Ressourcen für die Erschliessung des Swissrailvolution-Konzepts mobilisiert werden.

Vorstandpräsident des Vereins ist der ehemalige Ständerat Filippo Lombardi (Mitte/TI). Zum Vorstand zählen auch Nationalrätin Katja Christ (GLP/BS) und Ständerat Olivier Français (FDP/VD). Auch Guido Schoch, der frühere Direktor der Zürcher Verkehrsbetriebe, zählt dazu.

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