Neue Schweizer Luftraumüberwachung laut Armee wieder «auf Kurs»
Die Schweizer Armee nimmt 2029 das neue Überwachungssystem Skyview in Betrieb. Ein Vertragsnachtrag mit dem Hersteller Thales wurde unterzeichnet.

Die Schweizer Armee wird 2029 das neue Luftraumüberwachungssystem Skyview in Betrieb nehmen können. Mit dem französischen Lieferanten, der Firma Thales, sei ein Vertragsnachtrag abgeschlossen worden, teilte die Gruppe Verteidigung am Mittwoch mit.
Es handle sich um eine «ausgewogene und partnerschaftliche Einigung», welche es erlaube, das Projekt «wie geplant» fortzuführen, steht in der Mitteilung weiter. Mit dem Nachvertrag könnten die Projekte Skyview und neue Digitalisierungsplattform der Schweizer Armee (NDP) technisch aufeinander abgestimmt werden.
Vertragsdetails und Zukunftspläne
Der Bedarf an Hardware lasse sich dank der Einigung stark reduzieren. Auch enthalte der Nachvertrag die Bestimmung, dass das System im Herbst 2029 in Betrieb gehen solle.
Die Gruppe Verteidigung schreibt weiter, für die schrittweise Integration von Skyview in die NDP sei im vergangenen Jahr eine Test- und Referenzanlage erfolgreich hochgefahren worden. Erste Softwaretests seien positiv verlaufen. Weitere seien geplant.
Im vergangenen Oktober war bekannt geworden, dass die Armee wegen der Integrationsprobleme des Skyview-Systems in die NDP das Projekt zur Erneuerung der Luftraumüberwachung sistierte.
Finanzierung und technische Herausforderungen
Die Schweizer Armee will mit Skyview das aktuelle Florako-System aus dem Jahr 2004 ersetzen. Dafür wurden ursprünglich 155 Millionen Franken bewilligt. Wegen technischer Probleme bewilligte das Parlament mit der Armeebotschaft 2023 weitere 159 Millionen Franken. Ursprünglich sollte Skyview ab 2027 eingesetzt werden können.
Armeechef Thomas Süssli sagte im Januar dieses Jahres, bis 2029 sei die militärische Luftraumüberwachung mit den bestehenden Systemen garantiert.