Seit Montag dürfen die Restaurants nach langer Pause wegen des Coronavirus ihre Terrassen wieder öffnen. Beizer ziehen Fazit über den ersten Tag.
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Restaurant-Gäste in Luzern: Nach der langen Pause wegen des Coronavirus war der Ansturm auf die Beizen gestern Montag gross. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag durften die Restaurants ihre Terrassen nach monatelanger Pause wieder öffnen.
  • Der Gäste-Ansturm war gross – vom ersten Tag sind die Beizer begeistert.
  • Viele erwarten auch für den heutigen Dienstag sogar noch mehr Betrieb.
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Lange blieben die Restaurants geschlossen: Am 22. Dezember machte der Bundesrat wegen des Coronavirus dicht. Gestern durften sie nun auf ihren Terrassen wieder Gäste empfangen. Für den ersten Tag ziehen die Beizer durchwegs ein positives Fazit – die meisten sind hellauf begeistert.

In Luzern freut sich Alois Keiser, Geschäftsführer der Rathausbrauerei: «Der gestrige Tag war einfach schlichtweg genial.»

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In Luzern ist man vom Gäste-Ansturm gestern Montag begeistert. - Keystone

Bereits um 6 Uhr habe sein Team mit der Produktion begonnen – das hat sich ausgezahlt. «Unsere Gäste kamen zahlreich! Ab 9 Uhr hat unser Gästeaufkommen bis 22.30 Uhr kaum abgenommen.»

Beizer freuen sich über Solidarität wegen Coronavirus

Es seien fast immer alle der rund 160 Aussenplätze besetzt gewesen, schwärmt Keiser. «Umsatzmässig konnte der gestrigen erste Öffnungstag locker mit einem schönen Vor-Corona-Frühsommertag mithalten!»

Die Gäste seien ebenfalls rundum zufrieden gewesen. «Auch Essen auf der Aussenterrasse, bei uns ja mehrheitlich gedeckt unter Arkaden, stört unsere Gäste nicht.» Keiser spürte eine grosse Sympathie und Solidarität – «das freut uns enorm.»

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Die Gäste der Rathausbrauerei geniessen am ersten Tag der Wiedereröffnung eine Mahlzeit unter den Arkaden an der Reuss.
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Die Tische waren fast immer besetzt: Rathausbrauerei-Chef Alois Keiser freut sich über einen Traum-Umsatz.
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Um 6 Uhr morgens hat das Team begonnen, sich auf den Gäste-Ansturm am ersten Tag nach der Pause wegen des Coronavirus vorzubereiten.

Glücklich ist auch die Luzerner Konkurrentin Alexandra Wüst. Die Geschäftsleiterin des Mill'Feuille am Mühlenplatz strahlt: «Mit der Eröffnung der Terrasse kam gestern endlich wieder Leben in unser Lokal.»

Die Tische seien auch spät am Abend noch gut besucht gewesen. «Das hat uns positiv überrascht, denn mit so vielen tollen Gästen hätten wir am ersten Tag nicht gerechnet.»

Star-Gastronom Péclard: «Perfekter Start!»

Auch der Zürcher Star-Gastronom Michel Péclard jubelt: «Es war ein perfekter Start. So viele glückliche Gesichter zu sehen, das hat, uns wie allen Gästen, sehr gutgetan und uns mega gefreut.» In einigen Betrieben sei sogar der Umsatz sehr erfreulich gewesen.

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Der Zürcher Star-Gastronom Michel Péclard. - peclard.net

«In und um Zürich war wegen des Sechseläutenmontags frei und darum waren sicher mehr Leute unterwegs», vermutet Péclard. Auch heute Dienstag erwartet er zahlreiche Restaurantbesucher – «Das Telefon klingelt auf alle Fälle non-stop.»

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Mitarbeitende von Péclards Restaurant Fischer's Fritz in Wollishofen ZH bereiten sich gestern Montag auf die Wiedereröffnung vor. - Keystone

Auch Péclard berichtet von glücklichen Gästen. Von der Kälte liessen sie sich nicht beeindrucken. «Sie wussten ja über die Regeln Bescheid und kamen warm genug gekleidet. Alle wollten direkt am See einen schönen Teller und ihr Glas Rosé geniessen – dieser blieb dann schön kühl!»

Nach Pause wegen Coronavirus: Berner und Basler jubeln

In Bern ist man mit dem ersten Tag der Wiedereröffnung nach der Zwangspause wegen des Coronavirus ebenfalls sehr zufrieden. «Ich persönlich war nicht überrascht, dass wir viele Leute zu Besuch hatten», sagt Barbière-Chef Ändu.

Für heute Dienstag hofft er auf noch mehr Umsatz: «Wenn die Temperaturen steigen, werden auch die Leute nach draussen gehen. Von dem her rechne ich mit reichlichem Betrieb.»

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Das Berner Restaurant Barbière freute sich gestern Montag über zahlreiche Gäste.
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Vom Gäste-Ansturm war der Geschäftsführer wenig überrascht.

Ähnliches berichtet Claudia Danuser, die Geschäftsführerin des Basler Restaurants Kunsthalle. Auch sie ist mit dem ersten Tag äusserst zufrieden.

Waren Sie nach der Corona-Pause schon in der Beiz?

«Das Nachholbedürfnis ist riesig. Wir gehen davon aus, dass wir heute noch mehr Betrieb haben werden – das Wetter schaut gut aus.» Deshalb würde sie im Gegensatz zu gestern heute auch den Abendbetrieb wagen.

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