Drogen

Mutmassliche Betreiber von grösstem Drogen-Onlineshop vor Gericht

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Deutschland,

Eine internationale Gruppe soll jahrelang Drogenhandel betrieben haben. Nun hat der Prozess begonnen.

Prozessauftakt gegen "Chemical Revolution"
Polizisten und Rechtsanwälte stehen um einen der Angeklagten in der Kongresshalle in Giessen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Prozess gegen den grössten aufgeflogenen Drogen-Onlineshop hat begonnen.
  • Insgesamt sind elf Personen angeklagt für 320 Vergehen.

Vor dem Landgericht Giessen (DE) hat am Mittwoch der Prozess gegen mehrere mutmassliche Hintermänner des deutschlandweit grössten aufgeflogenen Drogen-Onlineshops begonnen. Die sieben Angeklagten sollen in unterschiedlicher Beteiligung die Plattform «Chemical Revolution» zwischen September 2017 und Februar 2019 betrieben haben.

320 Vergehen

Die Anklage listet insgesamt 320 Taten auf. Vor Gericht sollen zunächst nur neun Fälle verhandelt werden: Es gehe um die ersten Handlungen und den Aufbau des Shops. Das sagte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt.

Prozessauftakt gegen "Chemical Revolution"
Einer der Hauptangeklagten in der Kongresshalle in Giessen. - dpa

Der Shop bestand gut eineinhalb Jahre. Die internationale Bande soll mit kiloweise Amphetamin, Cannabis, Ecstasy und Kokain gehandelt haben. Dadurch sollen sie etwa eine Million Euro in Form der Kryptowährung Bitcoin eingenommen haben.

Insgesamt elf Angeklagte

Die Drogen wurden laut Anklage in den Niederlanden beschafft, dann an verschiedenen Orten in Deutschland gebunkert und weiterverkauft. Als Kopf der Gruppe gilt ein Mann aus dem Landkreis München mit letztem Wohnsitz auf Mallorca. Er wurde im Mai 2019 festgenommen und danach der Shop abgeschaltet.

Prozessauftakt gegen "Chemical Revolution"
Einer der Hauptangeklagten in der Kongresshalle von Giessen. - dpa

Insgesamt gibt es elf Angeklagte mit deutscher, polnischer, niederländischer und türkischer Staatsangehörigkeit. Gegen die anderen Männer wird aber zu einem späteren Zeitpunkt verhandelt. Der Prozess vor dem Landgericht läuft voraussichtlich bis November – wegen der Corona-Abstandsregeln in der Giessener Kongresshalle.

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