Migros: Jetzt kostet Brot auch nur noch 1 Franken
Nach Aldi läuten nun auch Migros und Coop eine Brot-Preisschlacht ein. Das beliebte Pfünderli kostet bei den Grossverteilern neu nur noch rund einen Franken.

Das Wichtigste in Kürze
- Migros senkt ab heute den Preis für Halbweiss- und Ruchbrot (500 g) auf je 1 Franken.
- Auch Coop will «in Kürze» nachziehen.
- Aldi hatte mit dem Pfünderli für 99 Rappen den Preisdruck ausgelöst.
Aldi hat eine Preisoffensive beim Brot gestartet. Seit dieser Woche kostet das Pfünderli in dem Discounter nur noch 99 Rappen. Damit will Aldi der günstigste Anbieter in der Schweiz sein.
Nach der Ankündigung haben Lidl und Denner bereits reagiert und die Preise für Brote und Backwaren nach unten geschraubt. Und jetzt folgen auch die Migros und Coop.
Wie Migros gegenüber «SRF News» mitteilt, sollen Halbweiss- und Ruchbrot zu 500 Gram nur noch je einen Franken kosten. Und zwar bereits ab heute Mittwoch. Das sind rund 17 respektive 13 Prozent weniger.
Vom orangen Riesen heisst es: «Mit dieser Anpassung setzen wir unser Tiefpreisversprechen konsequent um». Aufgrund ihres Tiefpreisversprechens geriet die Migros nach der Aldi-Ankündigung und den Reaktionen der Konkurrenz unter Druck zu handeln.
Auch Konkurrentin Coop plant, «in Kürze» die Preise für Halbweiss- und Ruchbrot auf einen Franken zu senken. Das teilte das Unternehmen gegenüber «SRF News» mit. Damit würden die Preise um rund 17 beziehungsweise 13 Prozent sinken. Wann Coop diese Anpassung vornimmt, bleibt jedoch offen.
Tiefpreise von Migros und Co. nur Lockvogelangebot?
Die Preissenkungen der Supermärkte lösen aber nicht überall Freudensprünge aus. «Für mich geht das in die völlig falsche Richtung." Das sagt der Präsident des Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verbands in einem Beitrag von «10 vor 10».
Silvan Hotz verkauft das handgemachte Pfünderli in seinen Läden für vier Franken. Das sei ein fairer Preis, an dem alle in der Wertschöpfungskette verdienen würden, so Hotz. «Vom Getreidebauer zum Müller, dem Bäcker und am Schluss das Verkaufspersonal.»

Der Bäcker betont, dass 99 Rappen für ein Brot kaum profitabel seien – er sieht ein Lockvogelangebot. «Mit dem Pfünderli für einen Stutz bringen sie Kunden in den Laden. Die gehen dann nie nur mit einem Pfünderli raus.»
Hotz macht sich Sorgen, dass Dorfbäckereien in ländlichen Gebieten unter der Preisentwicklung leiden könnten. «Es fehlt ihnen bereits heute die nötige Kundschaft.»