BSC Young Boys

YB «fassungslos» und «an einem Wendepunkt»

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Bern,

Der BSC Young Boys äussert sich vier Tage nach den Ausschreitungen in Birmingham in einer Stellungnahme. Es sei eine grosse Enttäuschung für die YB-Familie.

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Aus dem YB-Sektor gibt es Schläge gegen die Polizei. - Twitter/@StokeyyG2

Das Wichtigste in Kürze

  • YB zeigt sich in einer Stellungnahme zum Birmingham-Skandal «fassungslos».
  • Der Club selbst und die Fanorganisationen sollten jetzt mehr Verantwortung übernehmen.
  • Zudem fordert YB eine effektive Einzeltäterverfolgung durch die zuständigen Behörden.

Vier Tage nach den skandalösen Ausschreitungen beim Auswärtsspiel von YB bei Aston Villa in der Europa League gibt der Berner Club eine weitere Stellungnahme ab. Man wolle erneut festhalten, dass einige Chaoten «eine rote Linie überschritten» hätten, «was auf keinen Fall akzeptiert werden kann».

Das Werfen von Gegenständen und die Gewalt gegen die britische Polizei seien «aufs Schärfste zu verurteilen und nicht zu entschuldigen. Diese Vorfälle lassen uns fassungslos zurück und sind für die gesamte YB-Familie eine grosse Enttäuschung.»

Club und Behörden «müssen über die Bücher»

YB sei nun «an einem Wendepunkt» angelangt. Die Fanszene sei in den letzten Jahren stark gewachsen, doch wer sich nicht an die Regeln halte, sei bei YB nicht willkommen. «Wir lassen es nicht zu, die Zukunft unseres Klubs aufs Spiel zu setzen.»

Der Club will nun seine Präventions- und Dialoganstrengungen überprüfen und «allenfalls anpassen oder ausbauen». Zudem fordert er die Fanorganisationen auf, «ihre Verantwortung wahrzunehmen» und mit dem BSC zusammen dafür zu sorgen, «dass Menschen mit schädlichen Absichten keinen Zugang zu unserer grossen Familie erhalten».

YB
Rund ums Europa-League-Spiel von YB bei Aston Villa kam es zu mehreren Festnahmen. - keystone

Des Weiteren fordert YB, dass die Behörden Einzeltäter verfolgen können und diese die Konsequenzen zu spüren bekommen. «Jene, die sich trotz aller Anstrengungen von Gewaltanwendung oder Rechtsverstössen nicht abhalten lassen, müssen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden.»

YB Präsident Marcel Brülhart forderte dies am Sonntag bereits im Interview mit SRF: «Wir müssen über die Bücher, aber auch die Behörden. In der Schweiz hat man die Einzeltäterverfolgung vor Jahren praktisch eingestellt. Es gibt keine Konsequenzen mehr.»

YB-Chaoten verurteilt

Anders in Birmingham, der Heimatstadt von Aston Villa. Dort wurde ein YB-Chaot am Samstag zu acht Wochen Haft verurteilt, weil er einen Beamten angegriffen hatte.

Eine zweite am Match verhaftete Person befindet sich laut YB wieder in der Schweiz. Gleiches gelte für diejenigen, die am Flughafen von Birmingham vorübergehend angehalten wurden.

Neben der Haftstrafe des 36-Jährigen wurden drei YB-Chaoten zu je fünf Jahren Stadionverbot verurteilt, zudem fallen Geldstrafen von 1700 Franken an.

Kommentare

User #1128 (nicht angemeldet)

Der YB-Präsident sagt im Blick- Interview wortwörtlich, dass YB in der Schweiz bezüglich Fan-Arbeit teilweise sogar Vorbildfunktion hat. Die zu nichts rechtfertigenden Auftritte in Biel und Aarau bereits vergessen, oder leidet der gute Mann an Wahrnehmungsstörungen? YB ist ein führungsloses Schiff mit Leichtmatrosen, die den Kurs nicht finden.

User #3772 (nicht angemeldet)

Sehr gut, was die Engländer da machen. Ein Vorbild für die Schweiz. Aber bei uns sind ja dank den rot-grünen Regierungen und Richtern Gesetze nur noch zur Zierde da.

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