Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich aktuell rasend schnell. Wichtige Firmen aus dem systemkritischen Bereich sorgen vor.
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Passanten laufen am Migros-Logo vorbei. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Systemrelevante Firmen könnten wegen der Omikron-Variante mit Personalmangel kämpfen.
  • Die betroffenen Firmen bereiten sich auf derartige Ausfälle vor.

Die Coronavirus-Variante Omikron greift in der Schweiz um sich, die Fallzahlen steigen rapide an. Das bekommen auch wichtige Firmen aus systemkritischen Bereichen wie der Lebensmittelversorgung, der Telekommunikation oder im Transportwesen zu spüren. Sie sorgen für den Notfall vor.

Die grossen Detailhändler Migros und Coop etwa setzen auf die seit Pandemiebeginn geltenden Hygiene- und Schutzkonzepte. Dies, um ihren Versorgungsauftrag bei den Lebensmitteln erfüllen zu können.

Migros

«Die Migros hat im Februar 2020 einen schweizweiten Krisenstab eingeführt, der mit den regionalen Genossenschaften und den Migros-Firmen gut zusammenarbeitet». Das erklärte ein Sprecher gegenüber AWP. Der Krisenstab arbeite an verschiedenen Szenarien, um die Migros auf die weiteren Entwicklungen vorzubereiten.

Coop

Ähnlich klingt es bei Coop: Coop habe zu den bestehenden Konzepten, die sich im Verlauf der Pandemie bereits bewährt hätten, eine Reihe weiterer Massnahmen aufgegleist. Hinzu kommt, dass die Lager gut gefüllt seien, heisst es bei Coop und Migros. Die Versorgung der Schweizerinnen und Schweizer mit Lebensmitteln sei nicht gefährdet.

Medikamentengrosshändler Galenica

Nicht auszuschliessen sind jedoch Lieferverzögerungen von Produkten, so etwa bei den Medikamenten. Noch könnten die Bestellungen von Medikamenten fristgerecht bedient werden. Doch die weitere Entwicklung sei kaum voraussehbar und es könnte zu Lieferverzögerungen kommen, heisst es beim Medikamentengrosshändler Galenica auf Anfrage.

Die dem Galenica-Konzern angeschlossenen Firmen haben für den Fall, dass zahlreiche Mitarbeitende krankheitsbedingt ausfallen, allerdings «Notfalldispositive» eingerichtet. Weniger wichtige Tätigkeiten in der Logistik könne man reduzieren und die frei gewordenen Ressourcen für Medikamentenlieferungen einsetzen, erklärte eine Firmensprecherin.

Post und SBB

Auch die Post und die SBB bereiten sich auf grössere Absenzen beim Personal vor. Bei grossen Ausfällen werde die Post ihre interne Stellenbörse reaktivieren. Damit können Mitarbeitende aus anderen Abteilungen oder Temporärarbeitskräfte dort eingesetzt werden, wo es nötig sei, heisst es. Und als letztes Mittel könne die Post auf die Hilfe des Zivilschutzes bauen.

Die Post
Ein Standort der Schweizerischen Post. - Keystone

Der Bahnbetrieb wie auch die Personalressourcen seien derzeit stabil, schreibt derweil die SBB auf Anfrage. Man bereite sich auf verschiedene Szenarien im Zusammenhang mit der Pandemie vor. Je nachdem wie sich die Gesundheitssituation im Konzern entwickle.

Auch die Fluggesellschaft Swiss stellt derzeit keine Engpässe beim fliegenden Personal fest. Und für die Wochenenden seien beim Personal Reserven eingeplant.

Telekommunikationsfirmen

Kaum Sorgen müssen sich die Telekommunikationsfirmen vor zunehmenden Krankheitsfällen oder Personal in Quarantäne machen. Bei der Swisscom arbeite nämlich ein Grossteil der Belegschaft im Homeoffice. In Spitzenzeiten 85 bis 90 Prozent des Personals, sagte eine Sprecherin. Zudem verfüge der «Blaue Riese» über ein stufengerechtes Notfall- und Krisenmanagement, um unter anderem Personalengpässe abzuwenden.

swisscom
Das Logo der Swisscom beim Hauptsitz des Konzerns in Bern. - keystone

Auch bei den Branchennachbarn Sunrise UPC und Salt verringert die Homeoffice-Pflicht das Risiko von flächendeckenden Ausfällen beim Personal. Zudem würden in den Geschäften und beim Kundendienst die Vorgaben des Bundes befolgt, um Ansteckungen möglichst zu verhindern.

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