Mieter sind laut Studie zufrieden – trotz angespanntem Markt
Die Mehrheit der Schweizer Mieterinnen und Mieter ist mit ihrer Wohnsituation glücklich. Das zeigt eine Langzeitstudie.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mehrheit der Schweizer Mieter ist laut Umfrage mit ihrer Wohnsituation zufrieden.
- Die Zufriedenheit hat damit wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht.
- Die Befragung gehörte zu einer Langzeitstudie, die seit 1988 periodisch durchgeführt wird.
Die Mehrheit der Schweizer Mieterinnen und Mieter ist einer Umfrage zufolge mit ihrer Wohnsituation glücklich. Damit erreichte die Zufriedenheit wieder das Vor-Pandemie-Niveau.
Das Immo-Barometer 2025 von Wüest Partner, SVIT Schweiz und HEV Schweiz wurde am Mittwoch veröffentlicht. Es zeigt, dass 93 Prozent der Befragten ihr aktuelles Zuhause als «sehr gut» oder «ziemlich gut» bewerten. Damit zeigen die Ergebnisse eine hohe Zufriedenheit mit der Wohnsituation in der Schweiz.
Die Zufriedenheit lag zwei Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Besonders stark nahm der Anteil jener zu, die ihre Wohnlage als «sehr gut» bezeichneten. Das ist ein Plus von über fünf Prozentpunkten.
Als «nicht besonders gut» beurteilten nur 6,2 Prozent ihre Situation. 0,7 Prozent waren gar nicht zufrieden.
Langzeitstudie 2025 mit 1256 Teilnehmenden
Die Befragung war Teil einer seit 1988 regelmässig durchgeführten Langzeitstudie. Im Jahr 2025 nahmen insgesamt 1256 Personen aus der Deutschschweiz und der Romandie daran teil.
Trotz steigender Angebotsmieten und sinkender Leerstände blieb die Umzugsbereitschaft tief. Nur 6,6 Prozent der Mieter gaben an, so bald wie möglich umziehen zu wollen. Dieser Wert ist stabil und schwankt seit 2014 zwischen 4,5 und 8,3 Prozent.
Mehr als die Hälfte der Befragten (54,8 Prozent) zeigte sich latent umzugsbereit, während 36,3 Prozent einen Umzug klar ausschlossen.
Markt zeigt bisher keinen flächendeckenden Druck
Die Studienautoren betonten, dass sich der erwartete Druck auf dem Mietwohnungsmarkt bislang nicht flächendeckend zeige. In mehreren Regionen habe die Zahl der Wohnungsinserate sogar wieder zugenommen. Offenbar fänden Umzugswillige in gewissen Gegenden weiterhin Alternativen – trotz rückläufiger Leerstandsquote.
Als Hauptgründe für eine Umzugsabsicht nannten die Befragten zu hohe Kosten (47,2 Prozent) und eine veränderte Lebenssituation (43,5 Prozent). Weitere Gründe waren zu kleine Wohnungen (32,8 Prozent) und Unzufriedenheit mit der Wohnung (31,3 Prozent).
Die Bedeutung der Kosten als Motiv habe im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen, hiess es. Paradox sei jedoch, dass Neuverträge tendenziell mit höheren Mieten verbunden seien, was Umzüge finanziell unattraktiver mache.