Mieten sinken trotz tieferer Zinsen kaum

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Mieten in der Schweiz sind im dritten Quartal 2025 weniger stark gesunken als erwartet. Die Senkung des Referenzzinssatzes im März kam nicht bei den Mietern an.

Wohnung
Im Jahr 2020 hätten praktisch alle Mieter von einem tieferen Referenzzinssatz profitieren können. (Symbolbild) - keystone

Da Mietzinsanpassungen nach Veränderungen des Referenzzinssatzes erst verzögert wirken, hätte die Senkung durch das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) vom März auf die Mieten im dritten Quartal durchschlagen sollen. Heisst es in dem von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) neu lancierten und am Dienstag publizierten Altbestandesmietindex.

Während dieser Index in der gesamten Schweiz praktisch unverändert blieb, sanken die Mieten im Kanton Zürich gegenüber dem Vorquartal um lediglich 0,2 Prozent.

Es scheine so, als nutzten die Mieter die neuerliche Gelegenheit für ein Begehren auf eine Mietzinssenkung weniger rege als früher, schreibt die ZKB. Nur 8 Prozent der Mieter in der Schweiz und 14 Prozent derjenigen im Kanton Zürich hätten eine «Mietzinssenkung» erhalten, so die Bank.

Teuerung statt Senkung: Mieter in der Zwickmühle

Sie stützt sich dabei auf Mietpreisindexdaten des Bundesamtes für Statistik. Nach früheren Senkungen des Referenzzinssatzes etwa im März 2020 oder im Juni 2017 seien es viel mehr gewesen.

Die Mieter könnten zögerlich reagieren, weil sie aufgrund der Teuerung statt einer Senkung letztlich eine Erhöhung des Mietzinses befürchteten, lautet eine Erklärung der Bank. Der wichtigste Grund für den geringen Anteil an «Mietzinssenkungen» dürfte demnach aber im historischen Verlauf des Referenzzinssatzes liegen.

Im Jahr 2020 hätten praktisch alle Mieter von einem tieferen Referenzzinssatz profitieren können. Aktuell seien es jedoch nur diejenigen, die zuvor auch eine Erhöhung erhalten hätten, so das Fazit der ZKB.

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Kommentare

User #6315 (nicht angemeldet)

Wer hätte es gedacht..

User #1199 (nicht angemeldet)

Wen verwundert das? Ist wie mit den Strompreisen, den Ölpreisen, den Lebensmittelpreisen, den Krankenkassen-Prämien, usw. Vergünstigungen kommen NIE an, dagegen Verteuerungen am liebsten Rückwirkend und mit Bussen.

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