Miet-Boom im Wintersportgeschäft
Wintersportler in der Schweiz ziehen das Ski-Mieten dem Kaufen vor. Sogar Kleidung wird immer häufiger gemietet.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als die Hälfte der Skis in Schweizer Wintersportgeschäften werden vermietet.
- Auch bei der Kleidung ist die Tendenz steigend.
Mehr als die Hälfte der Skis, die in Schweizer Wintersportgeschäften über den Ladentisch gehen, werden gemietet. Auch bei anderen Wintersportgeräten ist die Tendenz steigend. Immer häufiger leihen Schneesportler sogar ihre Kleidung im Fachgeschäft aus.

Mieten ist im Schneesport hoch im Kurs. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage, die im Auftrag des Verbands Schweizer Sportartikelfabrikanten durchgeführt wurde. Der Mietanteil im Skigeschäft sei in den letzten Jahren um jeweils 4 Prozentpunkte gestiegen. Bereits jeder zweite Kunde miete inzwischen Skis, statt sich ein eigenes Paar zu kaufen.
Unterschiedliches Material ausprobieren
Dies hat laut ASMAS-Präsident Peter Bruggmann für die Wintersportler zwei wesentliche Vorteile: «Einerseits können sie unterschiedliches Material und neue Modelle ausprobieren. Und andererseits ist das Mieten gerade für Familien mit Kindern auch ein finanzieller Vorteil.»

Zugenommen hat laut der Umfrage auch der Anteil an gemieteter Wintersportbekleidung wie Handschuhe, Skihosen, Jacken, Mützen oder Schuhe. «Vor allem bei ausländischen Touristen, die nicht so häufig Wintersport treiben, ist das eine beliebte Option,» sagt SPAF-Vizepräsident René Ritter.
Skifahren bleibt beliebt
Gemäss der Umfrage fahren noch immer knapp die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer regelmässig Ski (48%). Etwas beliebter sind das Eislaufen (54%) und das Winterwandern (60%). Die beliebteste Schneesportart ist allerdings das Schlitteln: Über zwei Drittel der Befragten gaben an, im Winter gerne schlitteln zu gehen.

Langlaufen wird gemäss der Umfrage nach vielen Jahren des Rückgangs erstmals wieder beliebter. René Ritter erklärt: «Langlauf und Wandern sind klassische Ausdauer-Aktivitäten und entsprechend bei Ausdauersportlern, die im Sommer laufen oder biken, sehr beliebt.»
Zum Snowboarden wurden bei der Umfrage keine Daten erhoben, da es seit mehreren Jahren auf realativ tiefem Niveau stagniert.