«Meine Kafi-Schmerzgrenze liegt bei acht Franken»
Noch nie war ein Kafi Crème so teuer. In der Deutschschweiz kostet es inzwischen 4.65 Franken. Doch wo liegt die Schmerzgrenze? Nau.ch hat nachgefragt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Eine Tasse Kaffee wird immer teurer. Dieses Jahr ist der Preis um sieben Rappen gestiegen.
- Inzwischen kostet ein Kafi Crème in der Deutschschweiz durchschnittlich 4.65 Franken.
- Eine Umfrage von Nau.ch zeigt: Die Schmerzgrenze ist noch viel höher.
Das Kaffeetrinken wird in der Schweiz immer teurer. Durchschnittlich kostet eine Tasse Café crème in der Deutschschweiz inzwischen nämlich 4.65 Franken. Im Vorjahr waren es noch sieben Rappen weniger.
Der Kaffeepreis erhöht sich damit zum sechsten Mal in Folge und setzt einen langjährigen Aufwärtstrend fort.

In den letzten zehn Jahren hat sich der Preis für ein Kafi Crème in der Deutschschweiz um 45 Rappen verteuert. Vor 20 Jahren lag der Preis sogar um mehr als einen Franken niedriger.
Doch: Sind Schweizerinnen und Schweizer bereit, noch mehr für das Aufputsch-Getränk zu bezahlen? Nau.ch hat in Zürich nachgefragt.
Weniger Kaffee wegen der hohen Preise?
Bei Esther liegt die Schmerzgrenze bei fünf Franken: «Wenn ich in einem Restaurant fünf Franken bezahlen muss, dann ist bei mir Feierabend», so die 64-Jährige. Aufgrund der hohen Kaffeepreise gehe sie inzwischen aber weniger auswärts Kaffee trinken.
Auch Ruedi (66) will nicht mehr als fünf Franken für seinen Kaffee bezahlen: «Wenn er dann über fünf Franken ist, dann verzichte ich.» Daher schaue er inzwischen schon auf die Preise.
Marco (58) setzt die Schmerzgrenze schon höher – bei fünf bis sechs Franken. Diese Preise seien in Zürich normal. Den Kaffee durch ein günstigeres Getränk ersetzen, kommt für ihn nicht infrage: «Kaffee ist mein Lieblingsgetränk für immer und ewig.»
«Der Genuss, der entscheidend ist»
Judith (72) würde für einen guten Kaffee etwas mehr ausgeben. «Wenn es eine sehr gute Marke ist, ist es mir egal. Meine Kafi-Schmerzgrenze liegt bei acht Franken.» Am liebsten trinke sie ihren Kaffee jedoch zu Hause.
Brigitte (58) und Anneliese (70) setzen sich keine Schmerzgrenze für eine Tasse Kaffee. «Solange die Qualität stimmt – alles gut», findet Anneliese. Und schmunzelt: «Bei mir war die Grenze einmal bei 2.70 Franken, als ich noch jünger war.» Man passe sich aber an, denn es werde alles teurer.
Auf Kaffee verzichten wegen des Preises würden die beiden Frauen nicht. «Ich habe Kaffee gerne und ich finde es auch ein Lebensgefühl», begründet Anneliese. Für Brigitte ist es «der Genuss, der entscheidend ist». Sie verzichtet daher lieber einmal auf etwas anderes.

















