ETH: Neue Elektrolyse-Methode macht hochstabile Gifte unschädlich
Die ETH Zürich entwickelte eine innovative Elektrolyse-Technologie. Sie zersetzt langlebige und toxische Umweltgifte effizient.

Forscher der ETH Zürich haben ein neues elektrochemisches Verfahren zur Sanierung hochstabiler Umweltgifte wie DDT und Lindan vorgestellt. Das Verfahren verwendet kostengünstigen Wechselstrom und verhindert unerwünschte Nebenreaktionen, berichtet «Process».
Die Technologie ermöglicht die vollständige Enthalogenierung von persistierenden organischen Schadstoffen. Dabei werden die Giftstoffe in harmlose Salze und gleichzeitig wertvolle Industriechemikalien umgewandelt, so eine Pressemitteilung der ETH.
Ein wichtiger Unterschied zu früheren Methoden ist das Recycling des Kohlenstoffgerüsts der Schadstoffe. Dies trägt zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei und ermöglicht den Einsatz mobiler Anlagen vor Ort, erläutert ein Doktorand der Hochschule.
Verfahren der ETH: Wissenschaftliche Details und Vorteile
Das Verfahren nutzt Wechselstrom, um Elektroden bei vielen Zyklen zu schonen und giftiges Chlorgas zu verhindern. Dimethylsulfoxid dient als Lösungsmittel bei der Elektrolyse, was die Effizienz weiter steigert, berichtet ein Mitentwickler.
Umweltschutzexperten begrüssen die milden, umweltfreundlichen Bedingungen, unter denen die langlebigen Schadstoffe abgebaut werden. Das Verfahren ist anwendbar auf Böden, Schlämme und Deponien ohne aufwändige Vorreinigung, so «ETH News».
Mit der neuen Methode können belastete Flächen vor Ort behandelt werden und der gefährliche Transport von Umweltgiften entfällt. Das Verfahren wurde erfolgreich an klassischen Pestiziden getestet und erzielt hohe Umwandlungsraten, meldet die technische Hochschule in Zürich.
Bedeutung für Umwelt und Industrie
Die Entwicklung stellt einen Durchbruch für Altlastensanierung und nachhaltige Chemikalienproduktion dar. Neben dem Schutz von Umwelt und Gesundheit eröffnet sie neue Möglichkeiten zur Ressourcenschonung, so Forschungsteamleiter Bill Morandi.

In Kürze wird die ETH den Spark Award für die beste Erfindung des Jahres verleihen. Dabei ist auch das Verfahren nominiert, so «open.pr.de»








