Lufthansa

Lufthansa: Schweizer Passagiere zahlen mehr für Meilenflüge

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Zürich,

Die Preispolitik der Swiss, einer Tochter der Lufthansa, sorgt bei Schweizern regelmässig für Fassungslosigkeit. Deutsche zahlen deutlich weniger für Tickets.

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Wenn es nach Babin geht, nehmen Geschäftsleute zukünftig lieber das Auto. - Keystone

Die Ticketpreise bei Swiss, einer Tochtergesellschaft der Lufthansa, sind für Flüge ab der Schweiz oft deutlich höher. Dies sorgt seit Jahren für Unmut bei Schweizer Kundinnen und Kunden, die sich benachteiligt fühlen.

Lufthansa rechtfertigt die höheren Preise laut «NZZ» mit der im internationalen Vergleich hohen Kaufkraft in der Schweiz. Besonders auffällig ist der Preisunterschied bei sogenannten Meilenflügen.

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Von Deutschland aus mit der Lufthansa in den Urlaub anzuheben, ist deutlich günstiger. - Keystone

Hier müssen Schweizer Passagiere deutlich mehr Meilen für dieselben Strecken aufbringen als Passagiere aus anderen Ländern. Beim «Miles & More»-Programm sammeln Kunden Meilen, die sie für Prämien wie Upgrades, Flüge oder Automiete einsetzen können.

Lufthansa setzt auf dynamische Preise

Lufthansa und Swiss setzen auf ein dynamisches Preissystem, das sich laufend an Angebot und Nachfrage orientiert. Dieses System führt dazu, dass die Preise für identische Flüge je nach Abflugland stark variieren können.

Die Fluggesellschaften argumentieren, dass diese Praxis international üblich sei und sich an den jeweiligen Marktbedingungen orientiere. Dennoch empfinden viele Schweizer Passagiere die Preisunterschiede als ungerechtfertigt und fordern mehr Transparenz.

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Die Ticketpreise setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. - Keystone

Insbesondere Vielflieger und Mitglieder von Bonusprogrammen merken, dass sie für Prämienflüge ab der Schweiz mehr bezahlen müssen: sowohl in Geld als auch in Meilen, wie der «Tagesanzeiger» berichtet.

Wie setzen sich die Kosten zusammen?

Die Flugpreise bei der Lufthansa setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter die Nachfrage, die Saison und die Buchungszeit. Auch die Streckenlänge und die Auslastung des jeweiligen Fluges spielen eine wichtige Rolle bei der Preisgestaltung.

Zusätzlich fliessen externe Kosten wie Flughafengebühren, Sicherheitsabgaben und Steuern in den Ticketpreis ein. Diese Gebühren variieren je nach Abflug- und Zielflughafen sowie den jeweiligen gesetzlichen Vorgaben.

Nicht zuletzt berücksichtigt Lufthansa auch die Konkurrenzsituation.

Preisunterschied deutlich spürbar

Durch die unterschiedlichen Preise innerhalb des Lufthansa-Konzerns entsteht ein Wettbewerbsnachteil für Swiss-Kunden. Besonders im Vergleich zu Flügen ab grenznahen deutschen Flughäfen ist der Preisunterschied deutlich spürbar.

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Ob Passagiere von Zürich oder Stuttgart nach Asien oder Nordamerika fliegen, hat Auswirkungen auf die Ticketpreise. - Keystone

Früher kostete ein Business-Class-Flug nach Nordamerika 56'000 Meilen pro Strecke: egal ob von Zürich mit Swiss oder von Frankfurt mit Lufthansa. Jetzt unterscheiden sich die Preise je nach Abflugort deutlich.

Zum Beispiel kostet ein Business-Class-Flug nach Hongkong ab Zürich oder Basel 86'610 Meilen. Ab Stuttgart oder Köln kostet derselbe Flug laut «Tagesanzeiger» nur 52'304 Meilen.

Lufthansa weist Vorwürfe zurück

Die Diskussion um einen möglichen «Schweiz-Zuschlag» hat in den vergangenen Wochen für viel Kritik gesorgt. Politiker und Konsumentenschützer fordern von Lufthansa und Swiss eine klare Stellungnahme und mehr Offenheit bei der Preisgestaltung.

Ist der Schweiz-Zuschlag gerechtfertigt?

Swiss gerät durch die öffentliche Debatte zunehmend in Erklärungsnot. Die Fluggesellschaft weist alle Vorwürfe zurück.

Für Schweizer Passagiere lohnt es sich möglicherweise, alternative Startflughäfen wie Stuttgart oder Mailand in Betracht zu ziehen.

Kommentare

User #6178 (nicht angemeldet)

Wir Schweizer sind so blöd und Buchen Swiss und fliegen dann Air Baltic. Das ist wie wenn ich einen Audi bestelle und dann VW geliefert bekomme.

User #6178 (nicht angemeldet)

Wer Swiss fliegt ist selber schuld.

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