Lufthansa-Chef: Deutsche Länder müssen Druck bei Flugkosten machen
Die Lufthansa hofft auf politische Unterstützung aus den deutschen Bundesländern, um staatliche Steuern und Gebühren beim Fliegen zu senken.

Der Swiss-Mutterkonzern Lufthansa hofft auf politische Rückendeckung aus den deutschen Bundesländern. Sie sollen die Last der staatlichen Steuern und Gebühren beim Fliegen senken.
Die Branche brauche angesichts der schwachen Verkehrsentwicklung dringend Entlastung bei der Luftverkehrssteuer sowie den Gebühren für Passagierkontrollen und Fluglotsen, sagt Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Dies habe die neue deutsche Regierung im Koalitionsvertrag zwar angesprochen, aber bislang nicht umgesetzt.
Nach Corona habe man nun die «irre Situation», dass ausserhalb der Drehkreuze München und Frankfurt drei Viertel der früheren innerdeutschen Verbindungen aus Kostengründen nicht mehr angeboten würden. «Es geht um den Luftfahrtstandort Deutschland, der sich zunehmend abhängt», mahnt Spohr.
Wirtschaftsstarke Regionen leiden unter schlechter Anbindung
Wirtschaftlich starke Regionen seien deutlich schlechter angebunden als vor der Pandemie. Es sei daher seine Hoffnung, dass eine zunehmende Zahl von Ministerpräsidenten erkenne: «Was hier passiert, ist für unseren Standort ein grosser Nachteil.»
Für den Konzern, der noch rund 25 Prozent seines Umsatzes auf dem deutschen Markt macht, zeigt sich der Lufthansa-Chef optimistisch. Der Flugbetrieb sei im Sommer äusserst stabil und zuverlässig gelaufen, eine Rekordzahl neuer Flugzeuge stehe vor der Auslieferung. Das Ergebnis werde im laufenden Jahr das Vorjahr signifikant übertreffen.