19'000 Franken: Swiss plant superteure First-Class-Suiten
Die Swiss plant in der ersten Klasse Luxus-Suiten, die eine Alternative zu Privatflügen bieten. Ähnliche Angebote bei der Air France kosten 19'000 Franken.

Das Wichtigste in Kürze
- Swiss plant Privat-Suiten mit einer Grösse von 2,4 Quadratmetern einzuführen.
- Im Gegensatz zum Privatjet ist dieses Angebot günstiger und umweltfreundlicher.
- Ein ähnliches Angebot bei der Air France kostet 19'000 Franken.
Die Swiss ist die einzige Airline weltweit, die auf all ihren Langstreckenflügen First-Class-Sitze anbietet. Nun möchte die Swiss ihr First-Class-Angebot weiter ausbauen: Sie plant den Einbau von Luxus-Suiten in ihre Jets. Dies berichtet der «Tages-Anzeiger».
Diese Suiten sind Teil des «Swiss Senses»-Konzepts und bieten mit einer Grösse von 2,4 Quadratmetern viel Privatsphäre für vermögende Fluggäste.
Der Preis für diesen exklusiven Service ist noch nicht bekannt, wird aber entsprechend hoch sein. Bei Air France kostet ein Hin- und Rückflug von Paris nach Los Angeles in der «La Premiere» 19 000 Franken.
Im Vergleich dazu kostet ein ähnlicher Flug mit Swiss ab Zürich 9000 Franken – allerdings noch ohne den neuen Suite-Service.
Spar-Angebot für Superreiche
Auf den ersten Blick mag es absurd erscheinen, so viel Geld für einen Flug auszugeben. Insbesondere wenn man bedenkt, dass man dieselbe Strecke auch für weniger als 1000 Franken fliegen könnte.
Das Angebot richte sich laut Swiss aber an Superreiche, die sich auch einen Privatjet leisten könnten.
Tatsächlich stellt diese Option für die angesprochene Kundschaft ein Spar-Angebot dar. Die Alternative wäre nämlich ein Privatjet, der bis zu 10'000 Franken pro Stunde kosten kann.
Weniger umweltschädlich als Privatjet
Die neuen «Senses»-Sitze in den Airbus A330 könnten bis zu 33 000 Tonnen zusätzliches CO2 pro Jahr verursachen. Dies hat das Konsumentenmagazin «Bon à savoir» berechnet.
Trotzdem ist dies immer noch umweltfreundlicher als ein Flug mit einem Privatjet. Laut Greenpeace ist ein Flug in einem Privatjet bis zu 14-mal schädlicher für das Klima als in einer grossen Passagiermaschine.
Schritt Richtung Luxus
Die Swiss scheint diesen Schritt in Richtung Luxus zum richtigen Zeitpunkt zu planen.
Benjamin Smith, Chef der französisch-niederländischen Luftfahrtholding Air France-KLM, sagt: «Wir sehen eine Explosion bei Leuten, die erste Klasse fliegen. Nicht unbedingt aus geschäftlichen Gründen, sondern weil sie etwas erleben möchten.»