Labors wegen Coronavirus am Anschlag und müssen Prioritäten setzen

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Bern,

Wegen der enormen Menge an Tests auf das Coronavirus sind medizinische Labors am Anschlag. Es müssen bereits Priorisierungsregeln angewandt werden.

Labor im Functional Genomics Center (FGCZ) der Universität und ETH Zürich.
Labor im Functional Genomics Center (FGCZ) der Universität und ETH Zürich. - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Labors sind wegen der enormen Menge an Corona-Tests am Anschlag.
  • Sie müssen bereits Priorisierungsregeln anwenden, um die Versorgung zu gewährleisten.
  • Pool-Testungen seien daher nicht mehr effizient, warnt der Verband.

Die medizinischen Labors sind am Limit wegen der hohen Nachfrage nach Covid-Tests. Sie müssen deshalb eine Auswahl treffen, welche Fälle zuerst berücksichtigt werden. Hauptgrund für den Engpass ist die sich schnell ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus.

Mit dem Bundesrats-Beschluss zur Kostenübernahme im Dezember und aufgrund der Nachfrage über die Feiertage sei die Anzahl der Tests «enorm». Das heisst es in einer Mitteilung des Verbandes der medizinischen Laboratorien der Schweiz (FMAH) vom Donnerstag.

Coronavirus: Labors müssen Prioritäten setzen

Nun stünden die medizinischen Laboratorien in der Verpflichtung, die Priorisierungsregeln des Bundes anzuwenden. Nur so können diagnostische Ressourcen für Personen mit nachgewiesenem medizinischem Bedarf gewährleistet werden.

Mit der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus habe sich die epidemiologische Lage in der Schweiz nochmals drastisch verändert, so die FMAH. Die Zahl angeforderter und durchgeführter Tests sei so hoch wie noch nie zuvor. Sie erreichte einen Spitzenwert von 77'000 Tests pro Tag im Dezember gegenüber 56'000 Tests pro Tag während der vorangehenden Wellen.

Coronavirus Frankreich
Eine Mitarbeiterin des Pflegepersonals macht in Frankreich einen Test auf das Coronavirus. - keystone

Auch der Anteil der positiven PCR-Tests bei symptomatischen Personen habe in einigen Kantonen die 44-Prozent-Marke überschritten. Im Dezember 2021 habe dieser Wert noch bei 15 bis 25 Prozent gelegen. Diese Dynamik lasse befürchten, dass die Zahl der Fälle weiter ansteigen werde und somit auch die Beanspruchung der diagnostischen Ressourcen.

Der Verband der Laboratorien betont: «Bei so hohen Positivitätsraten lassen insbesondere repetitive Pool-Testungen in Gesundheitseinrichtungen, Ausbildungsinstitutionen und Betrieben keine effiziente Nutzung der derzeitigen diagnostischen Kapazitäten mehr zu. Sie sind kaum mehr handhabbar für die Labore.»

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