Klimastreik schmuggeln Fake-Banksy in Basler Ausstellung

In Basel läuft derzeit eine unautorisierte Banksy-Ausstellung, bei der viele Werke des britischen Streetart-Künstlers gezeigt werden. Dabei entdeckten Besucher letzte Woche plötzlich ein noch nie gezeigtes Banksy-Werk.

Auf dem Bild zu sehen war ein Mann, der seine Zigarre an einer brennenden Erdkugel anzündet. Das Werk «Banker with Cigar» sorgte für einige Fragezeichen. Jetzt stellt heraus, dass es sich um eine PR-Aktion handelte – und zwar von der Organisation Klimastreik Schweiz.

Der Kopf hinter dem Streich ist der bekannte Aktivist Andri Gigerl (21). Er war auch schon bei der Störaktion im Bundeshaus 2019 und bei der Bundesplatzbesetzung 2020 mit dabei. Klimastreik hat ein Video auf Youtube veröffentlicht, in dem der 21-Jährige erklärt, wie der Fake-Banksy in die Ausstellung geschmuggelt wurde.

In dem Video wird auch erwähnt, dass das Werk im Stile des britischen Street-Artists umgesetzt wurde: Also als Graffiti. Wenige Tage nach der PR-Aktion sprayte der Klimastreik den eigenen Banksy nämlich an die Front eines Zürcher USB-Gebäudes.

«Da wir die herzige Klimajugend sind, haben wir das mit abwaschbarer Farbe gemacht», sagt Gigerl sarkastisch und fügt kritisch an: «Was sich aber nicht so einfach abwaschen lässt, ist die Schuld der Schweizer Banken an der Klimakrise.»

Die PR-Aktion der Klimajugend erinnert stark an einen Streich von «Izzy» vom Januar 2019. Die Redaktion des Jugendmagazins hatte in Zürich ein Graffiti im Stile von Banksy an eine Wand in Zürich angebracht. Medien spekulierten tagelang darüber, ob es sich dabei um ein echtes Werk des Briten handelt.

Im Video vom Klimastreik wird auf die Ähnlichkeit des Streichs hingewiesen. Eine Off-Stimme fragt zum Schluss: «Aber Alter, ist das nicht die fetteste Izzy-Kopie?» Andri Gigerl antwortet zögernd: «Ja, aber die schauen uns doch eh nicht», und fügt dann zwinkernd an: «Und sonst, finden Sie es sicher ‹Izzy›».