Seit Beginn der aktuellen Bewegung zum Klimastreik wurden zahlreiche Aktionen durchgeführt und Erfolge gefeiert.
Klimastreik
Eine Demonstrantin hält bei einer Kundgebung gegen den Umgang mit dem Klimawandel ein Plakat mit der Aufschrift «Keine Natur, keine Zukunft» in ihrer Hand. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • «Fridays for Future» führte bereits mehrere erfolgreiche Aktionen durch.
  • Das Thema Klimaschutz erhielt in den letzten Jahren öffentlich enorm grossen Zuspruch.
  • Die Klimabewegung gilt weltweit als grösste Jugendbewegung.

Aus einzelnen kleinen Demonstrationen wurden schnell grosse globale Kundgebungen. Innerhalb kurzer Zeit hat der Klimastreik seit 2018 schon mehrere internationale Aktionen mit Erfolg gestartet. Für das grosse Engagement wurde die Klimaaktivistin Greta Thunberg sowie die gesamte Bewegung bereits mehrmals ausgezeichnet.

Internationale Aktionen

Neben zahlreichen lokalen oder nationalen Demonstrationen gab es bereits viele internationale Events. So rief «Fridays for Future» beispielsweise im März 2019 zur Teilnahme am «Global Climate Strike For Future» auf.

Dieser weltweite Schülerstreik für den Klimaschutz fand am 15. März 2019 statt. Laut Medienangaben fanden rund 1700 Kundgebungen in mehr als 100 Staaten statt.

Globaler Klimastreik New York
Greta Thunberg, Umweltaktivistin aus Schweden, spricht bei einer Kundgebung beim Klimastreik zu den Demonstranten. - dpa

Diese globalen Klimastreiks fanden regelmässig statt und erhielten immer mehr Teilnehmer. Am dritten «Global Climate Strike For Future» wurden weltweit mehr als 2000 Demonstrationen in 150 Ländern durchgeführt. Das letzte Mal trafen sich die Streikenden am 19. März 2021 für den globalen Klimastreik.

Am 21. Juni 2019 riefen mehrere europäische Länder zum ersten internationalen zentralen Streik in Aachen (D) auf. Unter dem Motto «Climate Justice without Borders – United for a Future» wurden 10'000 bis 20'000 Demonstrierende erwartet. Schlussendlich sprach die Polizei von 36'000 Teilnehmenden.

Der Twitter-Hashtag der Aktion «#AC2106» erzielte den ersten Platz in den Twitter-Trends.

Besuch von Greta Thunberg in Davos

Ein wichtiger Anlass der Bewegung ist sicherlich Greta Thunbergs Besuch und Rede in Davos. Im Januar 2019 verkündet sie, dass sie ans World Economic Forum (WEF) kommen wird. Sie reiste damals sogar mit dem Zug an, um die Umwelt nicht zu belasten. Die Reise nach Davos und zurück nach Stockholm dauerte rund 65 Stunden.

Greta Thunberg Davos
Ans WEF in Davos reiste Greta Thunberg mit dem Zug. - Keystone

In Davos wurde Greta bereits stark medial begleitet. Sie traf auf bekannte Persönlichkeiten der Weltwirtschaft – wie etwa Christine Lagarde, die Direktorin des Internationalen Währungsfonds IWF.

Greta Thunberg hielt am WEF eine feurige Rede. Daraus bekannt wurde vor allem ihre Aussagen «Ich will, dass ihr in Panik geratet» und «Unser Haus brennt». Die Rede der jungen Schwedin verbreitete sich zudem rasend schnell auf den sozialen Medien. Sie erhielt dafür Unterstützung von Erwachsenen und Jugendlichen.

Klimastreik: Eine äusserst erfolgreiche Bewegung

«Fridays for Future» hat sich in dieser kurzen Zeit enorm entwickelt. Aus kleinen Demonstrationen wurde eine globale soziale Bewegung. Die Positionen und Forderungen sind in der Öffentlichkeit präsent und werden von Politikern wahrgenommen. Einige signalisieren sogar grosse Unterstützung für die Bewegung.

Klimaschutz Grüne
Die Grüne Partei der Schweiz (GPS) will, dass die Schweiz ab 2040 klimapositiv ist. Dafür braucht es laut der Partei ein Verbot von Benzin-Autos und neuen Ölheizungen schon in vier Jahren. - keystone

Der sicherlich grösste Erfolg der Klimastreik-Bewegung ist die enorme öffentliche Aufmerksamkeit. Das Klima wurde bis zum Corona-Ausbruch zum wichtigsten Thema der letzten Jahre. Politisch konnten die Jugendlichen in der Schweiz bisher in einigen Kantonen und Gemeinden die Ausrufung des Klimanotstandes feiern.

In der Schweiz wurde der Erfolg zudem bei den Parlamentswahlen 2019 sichtbar. In der sogenannten «Klimawahl» wurde der Wunsch der Bevölkerung nach einer wirksamen Klimapolitik deutlich. Die Grünen überholten die CVP und kamen auf einen Wähleranteil von 13 Prozent.

Konkrete klimapolitische Massnahmen auf nationaler Ebene blieben aber bisher weitgehend aus. Auch erlebte die Klimapolitik in der Schweiz eine heftige Niederlage, als das CO2-Gesetz in 2021 am Volk scheiterte.

Auszeichnungen für Klimastreik und Greta

Die Ikone des Klimastreiks, Greta Thunberg, wurde für ihr Engagement bereits mehrere Male ausgezeichnet. So wurde sie 2018 vom amerikanischen Magazin «Time» in die Liste der 25 einflussreichsten Teenager des Jahres aufgenommen. Im November 2019 erhielt sie zudem den Internationalen Kinder-Friedenspreis.

Klimastreik Greta Thunberg
Greta Thunberg spricht an der Verleihung des «Ambassador of Conscience Award» 2019 in Washington. - keystone

Auch die gesamte Bewegung wurde bereits mit Auszeichnungen geehrt. So erhielten Greta Thunberg und «Fridays for Future» 2019 den «Ambassador of Conscience Award» von Amnesty International. Im selben Jahr wurde die Bewegung mit dem Förderpreis des Marion-Dönhoff-Preises ausgezeichnet.

Grösste Jugendbewegung

Der Klimastreik gilt als grösste Jugendbewegung der Welt. In vielen Städten weltweit gingen in den vergangenen Jahren tausende Jugendliche auf die Strasse. Im Januar 2019 waren an einem Tag alleine in Brüssel 32'000 Menschen für die Klima-Bewegung unterwegs.

Klimastreik
Kinder und Jugendliche am Klimastreik vom 2. Februar 2019. - Keystone

Ausserdem gilt die Klima-Demo vom 2. Februar 2019 als grösste Demonstration der Schweiz seit dem Frauenstreiktag von 1991.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Amnesty InternationalChristine LagardeWeltwirtschaftGreta ThunbergDemonstrationCO2-GesetzTwitterGesetzUmweltStreikCoronavirusGrüneWEFIWFDie MitteKlimastreik