Ein umstrittenes Bild der Schweizer Künstlerin Miriam Cahn darf im Pariser Palais de Tokyo ausgestellt bleiben.
miriam cahn
Die Künstlerin Miriam Cahn. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Künsterlin Miriam Cahn wurde wegen eines ihrer Bilder verklagt.
  • Das Werk hängt im Paris Palais de Tokyo und soll Kinderpornografie verherrlichen.
  • Das Verwaltungsgericht hat die Klage von sechs Vereinigungen jetzt abgelehnt.

Gegen das Bild «Fuck abstraction!» hatten sechs Vereinigungen wegen «Verherrlichung von Kinderpornografie» vor dem Pariser Verwaltungsgericht geklagt. Die Klage gegen die 73-Jährige sei abgelehnt worden, bestätigte das Palais de Tokyo am Mittwoch. Das Bild stellt eine zerbrechliche, gefesselte und kniende Figur dar, die an einer grossen Silhouette eine Fellatio durchführt.

Das Gemälde ist in der Ausstellung der Künstlerin «Mein serieller Gedanke» zu sehen, in der unter anderem Gewalt thematisiert wird. Für Cahn illustriert das Bild, wie Sexualität als Kriegswaffe, als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingesetzt wird. Wie die Kunsthalle auch auf Twitter mitteilte, habe das Gericht die Klage unter anderem mit der Begründung abgelehnt, dass das Werk in einem Kontext gezeigt werde, der darauf abziele, die Schrecken des Krieges anzuprangern. Die Werkschau im Palais de Tokyo dauert noch bis zum 14. Mai.

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