Buremärit Münsingen: Klage wegen mangelhafter Tierhaltung
Der Buremärit Münsingen gerät in die Schlagzeilen: Tierschutz und Veterinäramt äussern Kritik am beliebten Anlass.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Tierschutz bemängelte die Tierhaltung am Buremärit in Münsingen.
- Die Tiere würden klare Stresssymptome und hätten kam Rückzugsmöglichkeiten gehabt.
- Seit dem Wechsel in der Leitung wurden deutliche Verbesserungen wahrgenommen.
Jean-Jacques Fünfschilling, der Gründer des Buremärits Münsingen, sieht sich massiver Kritik ausgesetzt. Der Schweizer Tierschutz bemängelte beim Anlass vom Juni 2022 deutliche Missstände in der Tierhaltung, wie die «Berner Zeitung» heute schreibt.
Fünfschilling selbst bezeichnet sich als «Vater des Buremärits Münsingen» und betont seinen Einsatz für Mensch und Tier. Doch Tierschutz-Vertreter beobachteten am Buremärit Tiere, die offensichtliche Stressanzeichen zeigten.
Anzeige und gerichtliches Nachspiel
Es wurden Haus- und Perlhühner mit Schnabelatmung, verängstigte Reisfinken und Esel mit angelegten Ohren gesichtet. Auch das kantonale Veterinäramt meldete Mängel bei den Gehegen.

Überdies wurden Tiere aus den Käfigen genommen und den Besuchern zum Streicheln überlassen. Damit folgten schliesslich Strafbefehle gegen Fünfschilling und einen weiteren Verantwortlichen.
Akzeptanz der Busse
Während der Mitbeschuldigte freigesprochen wurde, akzeptierte Fünfschilling die Busse von 1500 Franken. Er zeigte sich jedoch weiterhin verwundert über das Ausmass der Kritik. Es sei kein einziges Tier geplagt worden, sagt er zur «Berner Zeitung».
Neue Leitung, deutliche Verbesserung
Nach dem 100. Buremärit im Herbst 2023 zog sich Fünfschilling zurück. Die Leitung übernahm Susanne Schneider, die grossen Wert auf artgerechte Haltung lege.
Sie arbeite zudem eng mit dem Veterinäramt zusammen und betrachte deren Kritik als hilfreich. Seit dem Wechsel in der Leitung wurden Verbesserungen vom Veterinäramt wahrgenommen, heisst es.