92 Migranten aus Ärmelkanal gerettet – Toter und Verletzte
Französische Seenothelfer retteten 192 Migranten aus dem Ärmelkanal. Ein Toter und mehrere Verletzte wurden geborgen.

Französische Seenothelfer haben 192 Migranten aus dem Ärmelkanal gerettet, die bei der versuchten Überfahrt nach Grossbritannien Schiffbruch erlitten hatten. Ein Mensch konnte nur noch tot geborgen werden. Mehrere weitere wurden verletzt, teilte die französische Meerespräfektur mit.
Insgesamt gerieten demnach vor der nordfranzösischen Küste am Sonntag und in der Nacht zum Montag vier überladene Flüchtlingsboote in Seenot.
Die Geretteten wurden in die Häfen von Dunkerque und Boulogne-sur-Mer gebracht. Weitere Migranten lehnten die Hilfe der französischen Rettungsschiffe ab und setzten die Fahrt mit ihren angeschlagenen Booten Richtung Grossbritannien fort, wie es hiess.
Migrationsversuche trotz Risiken
In grosser Zahl überqueren Migranten seit Jahren von Nordfrankreich aus den Ärmelkanal, um Grossbritannien zu erreichen. Grossbritannien versucht seit Längerem, die Migration über den Ärmelkanal auch mit französischer Hilfe einzudämmen, und zahlt dafür Millionensummen an Paris.
Knapp 37'000 Menschen gelangten nach britischen Angaben im vergangenen Jahr in kleinen Booten über den Ärmelkanal. Mindestens 72 Menschen kamen laut den französischen Behörden beim Versuch der Überfahrt ums Leben. 6310 wurden durch französische Einsatzkräfte vor dem Tod im Meer bewahrt.