Jumpseat: Wann darf man im Flieger auf den Logenplatz?

Travelnews
Travelnews, Reto Suter

Zürich,

Der Jumpseat gilt unter Aviatik-Fans als heimlicher Logenplatz und ist bei überbuchten Flügen für so manchen die letzte Hoffnung, doch noch mitzufliegen.

Der Jumpseat im Flugzeug.
Versteckt hinter Vorhängen: Der Jumpseat sorgt bei Flug-Fans immer wieder für Fragen. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Kein Fenster, kein Bildschirm, kaum Komfort – aber der Jumpseat weckt Begehrlichkeiten.
  • Doch wer darf im Flugzeug tatsächlich darauf Platz nehmen? Wir klären auf.

Am Fenster lockt der Blick in die Wolken, am Gang der schnelle Weg zur Toilette und beim Notausgang die ausgeprägte Beinfreiheit – für Vielfliegende gehört die Sitzwahl beinahe zum Ritual.

Wer früh bucht oder ein paar Franken extra bezahlt, darf sogar mitreden.

Möchtest du im Flugzeug auf dem Jumpseat sitzen?

Und doch gibt es einen ganz bestimmten Sitz an Bord, der sich jeder Auswahl entzieht – ein Platz, der nie auf dem Sitzplan auftaucht und dennoch eine zentrale Rolle spielt.

Er befindet sich dort, wo sonst niemand sitzt: in der Nähe der Türen, hinter Vorhängen: der Jumpseat.

Während Passagiersitze – je nach Klasse zumindest einen gewissen – Komfort bieten, ist der Jumpseat das Gegenteil: hart und funktional – ein Arbeitsplatz, kein Wohlfühlort. Und doch umweht ihn ein Hauch von Exklusivität.

Manche Airline-Fans träumen davon, den Flug aus Crew-Perspektive zu erleben, andere sehen im Jumpseat die letzte Hoffnung auf ein Ticket, wenn alle regulären Plätze vergeben sind. Doch wie realistisch ist es, als Passagier auf dem Jumpseat mitzufliegen?

Ein Sitz mit Sonderstatus

Kurz gesagt: In der Regel ist der Jumpseat für Passagiere tabu. Er ist fester Bestandteil des Sicherheitskonzepts an Bord und ausschliesslich für das Bordpersonal vorgesehen. Flight Attendants nehmen dort Platz, etwa bei Start, Landung oder Turbulenzen.

Auch die Cockpit-Crew nutzt eigene Jumpseats, etwa wenn Pilotinnen und Piloten zu einem anderen Einsatzort fliegen oder ein Checkflug ansteht.

Trotzdem kursieren Berichte von Reisenden, die auf Nachfrage bei der Crew auf dem Jumpseat mitfliegen durften – bei kleineren Airlines oder auf überbuchten Flügen.

In seltenen Fällen wird der Platz vergeben, wenn alle regulären Sitze belegt sind. Doch solche Ausnahmen sind rar.

In der Praxis sitzen auf dem Jumpseat entweder aktive Crewmitglieder oder sogenannte «Dead Heads» – Airline-Angestellte, die gerade nicht im Einsatz sind, aber an einen anderen Ort gebracht werden.

Diese internen Flüge sind Bestandteil der Crewplanung und erfolgen mit Genehmigung des Cockpit-Teams.

Die Faszination bleibt. Wer auf einem Jumpseat sitzt, erlebt die Arbeit der Crew hautnah und hat oft beste Sicht auf die Abläufe in der Kabine – oder gar ins Cockpit.

Doch bis auf wenige Ausnahmefälle ist das kein Platz für Passagiere, sondern einer für Profis.

Hinweis: Dieser Artikel wurde zuerst auf «Travelnews.ch» publiziert.

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Kommentare

User #3362 (nicht angemeldet)

First class zahlen, Notsitz reisen. Echt geil!

User #7618 (nicht angemeldet)

Ich fliege jeden Tag, dank Drogen. Bobby bossert

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