Jahrhundertspektakel: Komet Lemmon mit blossem Auge sichtbar
Der Komet Lemmon nähert sich der Erde und wird bei klarem Himmel auch über der Schweiz zu sehen sein. Die Erscheinung ist äusserst selten.

Der Komet C/2025 A6 Lemmon wird in den kommenden Wochen über der Nordhalbkugel zu sehen sein. Besonders bei dunklem Himmel und fernab von künstlichen Lichtquellen lässt sich der Schweif mit freiem Auge erspähen, so «Swissinfo».
Der beste Beobachtungszeitraum liegt demnach zwischen dem kommenden Sonntag und dem ersten Novemberwochenende. Am 21. Oktober wird der Komet der Erde mit einer Entfernung von circa 90 Millionen Kilometern am nächsten sein.
Heller Komet mit langem Schweif
Lemmon wird am Abendhimmel erscheinen, zunächst flach im Südwesten, später höher und nach Süden ziehend. Experten schätzen seine Helligkeit auf 3 bis 4 Magnituden, was ihn mit blossem Auge sichtbar macht.
Für Beobachtungen sind Ferngläser oder Teleskope dennoch hilfreich, so die «Frankfurter Rundschau». So sei der ionische Schweif des Kometen, der mit zunehmender Nähe zur Sonne länger wird, am besten zu erkennen.
Kommende Woche passiert Lemmon nahe Cor Caroli im Sternbild Jagdhunde, danach sei er nahe Arktur im Bärenhüter sichtbar, so «Meteonews». Für Beobachter nördlich des 48. Breitengrades sei der Komet ab dem 10. Oktober zirkumpolar und somit durchgehend sichtbar.
Seltener Besucher am Abendhimmel
Der Komet Lemmon wurde am Anfang Januar 2025 beim Mount Lemmon Survey im US-Bundesstaat Arizona entdeckt. Er wird vermutlich rund 1350 Jahre benötigen, um erneut nahe an die Erde zu gelangen.

Die beste Beobachtungszeit herrscht abends ab 19 Uhr, bei klarem, dunklem Himmel ohne Lichtverschmutzung. Lemmon bietet ein seltenes Schauspiel, da er erstmals seit dem Mittelalter wieder auftaucht, so das Observatorium Mount Lemmon.