Inflation: Das wird im neuen Jahr alles teurer
Wer sich 2024 denselben Lebensstil leisten will wie bisher, muss mehr Geld in die Hand nehmen. Die Inflation zieht an – vieles wird hierzulande deutlich teurer.

Das Wichtigste in Kürze
- Im neuen Jahr wird das Leben in der Schweiz teurer.
- Besonders für Krankenkassenprämien braucht es ein höheres Budget.
- Aber auch anderen Fronten steigen die Preise.
Schon dieses Jahr liess die Inflation die Preise in der Schweiz steigen. Doch 2024 müssen Schweizerinnen und Schweizer einmal mehr tiefer in die Tasche greifen. Denn die Kosten steigen an vielen Fronten.
Nau.ch zeigt auf, wo künftig ein höheres Budget eingeplant werden muss.
Mieterhöhungen drohen
Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) hat den Referenzzinssatz für Wohnungsmieten Anfang Dezember von 1,5 auf 1,75 Prozent erhöht. Bereits Anfang Juni war der Referenzzinssatz erstmals in seiner Geschichte gestiegen – von 1,25 auf 1,5 Prozent.
Es gilt: Steigt der Referenzzinssatz um ein Viertelprozent, dürfen Vermieter die Mieten um 3 Prozent erhöhen. Aber nur, wenn sie auch die vorherigen Senkungen weitergegeben haben. Doch damit nicht genug: Auch die Inflation und allgemeine Kostensteigerungen können die Mieten teurer werden lassen.
Krankenkassen werden teurer
Im September verkündete Alain Berset den Prämien-Hammer: Im neuen Jahr müssen durchschnittlich im Monat 359 Franken an die Krankenkasse gezahlt werden. Das entspricht einem Anstieg von 8,7 Prozent. Der Hintergrund sind die gestiegenen Gesundheitskosten durch teurere Medikamente, mehr Arztbesuche und Co.

Im Kanton Zug steigen die Prämien mit 10,4 Prozent am stärksten, gefolgt von 10,3 im Tessin. Die höchsten Prämien gibt es aber in Basel-Stadt und Genf.
ÖV erhöht Preise
Auch, um mit dem öffentlichen Verkehr von A nach B zu kommen, müssen Schweizerinnen und Schweizer 2024 mehr Geld ausgeben. Die SBB hat auf den Fahrplanwechsel am 10. Dezember ihre Ticketpreise um 3,7 Prozent erhöht.

Eigentlich hatte die SBB die Billettpreise stabil halten wollen – nur auf Wunsch des Bundes kam es zur Erhöhung.
Strompreis legt ebenfalls zu
2024 werden in den meisten Gemeinden höhere Stromrechnungen in die Briefkästen flattern. Die Preise steigen in der Grundversorgung für Haushalte im Mittel (Median) um rund 18 Prozent an. Das gab die Eidgenössische Elektrizitätskommission «Elcom» im September bekannt.

Es wird ein Aufpreis von 222 Franken auf eine typische Jahres-Stromrechnung erwartet.
Auch Mehrwertsteuer steigt
Im September stimmte das Schweizer Stimmvolk für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zugunsten der AHV. Per 1. Januar steigt der Normalsatz von 7,7 auf 8,1 Prozent. Der reduzierte Satz, der unter anderem für Nahrungsmittel, Zeitungen und Medikamente gilt, beträgt statt 2,5 neu 2,6 Prozent.