Höhepunkt des Velobooms ist vorbei
Während der Corona-Pandemie war die Nachfrage nach Velos hierzulande riesig. Nun flacht sie wieder ab – Velos werden nun wieder günstiger verkauft.

Das Wichtigste in Kürze
- Während der Corona-Pandemie stiegen hierzulande viele aufs Velo um.
- Damals stieg die Nachfrage sprunghaft an, zugleich schossen die Lieferkosten in die Höhe.
- Jetzt sinken die Preise für die Velos wieder – auf manche Modelle gibt es Rabatte.
Der Veloboom schlug am 16. März 2020 in der Schweiz ein. Drei Jahre später ist der Spuk vorbei. Die Preise für Drahtesel sinken wieder und selbst für aktuelle Modelle gibt es Rabatte.
Während der Coronapandemie versprach das Radfahren garantiert virenfreies Reisen. Und frische Luft und Bewegung für Home-Office-Geplagte. Doch wer vom alten «Göppel» auf ein modernes Fahrrad umsteigen wollte, musste deutlich tiefer als üblich in die Taschen greifen.
Denn die sprunghaft steigende Nachfrage übertraf das Angebot bei Weitem – der Schweiz gingen während Corona quasi die Velos aus. Gleichzeitig schossen die Lieferzeiten und vor allem die Lieferkosten in die Höhe.
Volle Lager
Doch inzwischen ist der pandemische Nachfrageschub Vergangenheit – und damit auch die sonnigen Zeiten für die Branche. Bikes, Bremsbeläge oder Federgabeln sind nicht mehr knapp. Was die Velohändler noch in der Boomzeit bestellt hatten, ist inzwischen ausgeliefert, die Lager sind voll.
Das merkt man auch, wenn man bei Online-Händlern über die Website scrollt. Als «Mid-Season Sale» etwa – dabei ist das fahrradtaugliche Wetter gerade erst eingetroffen – werden erhebliche Rabatte angepriesen. Und das in Zeiten von Inflation und steigenden Energiekosten.

«Das liegt auch daran, dass Händler noch in der Boom-Laune bestellt haben. Die Lieferungen sind aber teils mit erheblicher Verzögerung eingetroffen.» Das sagt Martin Platter vom Verband Velosuisse.
Der Geschäftsführer des Verbands der Schweizer Velo- und E-Bike-Lieferanten erinnert aber gleichzeitig daran, dass die Preise für Fahrräder in den Jahren 2020 und 2021 stark hochgegangen waren. «Jetzt wird das Preisniveau wieder nach unten korrigiert.»