Hitzewelle sorgt für Einbussen in der Landwirtschaft
Hohe Temperaturen setzen Nutztieren massiv zu – sie fressen weniger, die Produktion sinkt. Bauern müssen Schatten, Wasser und Kühlung bieten.

Das Wichtigste in Kürze
- Kühe und Schweine leiden ab 16 Grad unter Hitzestress
- Die Hitze senkt die Futteraufnahme und die Milch- oder Fleischleistung.
- Bauern sollen Schatten, Wasser und Kühlung bieten.
Kühe und Schweine geraten bei warmem Wetter schnell in Hitzestress – teils schon ab 16 Grad. Das zeigen Studien von Agroscope und dem Forschungsinstitut FiBL.
Entscheidend sind dabei nicht nur die Temperatur, sondern auch Luftfeuchtigkeit, Wind und Sonneneinstrahlung, wie SRF berichtet.
Für die Landwirtschaft bedeutet das: Kühe fressen bei Hitze weniger, weil ihr Verdauungsprozess Wärme erzeugt, die sie bei hohen Temperaturen vermeiden wollen. In der Folge sinkt die Milchleistung.
Auch Schweine fressen bei Hitze weniger, was sich auf die Fleischproduktion auswirkt, sagt Tierarzt Stephan Birrer. Der Klimawandel verschärft die Situation zusätzlich.
Temperaturregulierung durch Hecheln
Da Kühe und Schweine kaum schwitzen können, gleichen sie ihre Körpertemperatur durch Hecheln aus. Um Hitzestress zu vermeiden, sollten Bauern für Schatten, Wasser und Abkühlung sorgen.
Dazu gehören Tränken, Weidegänge in den kühleren Tageszeiten sowie Ventilatoren, Nebelmaschinen oder Duschen im Stall. Bei Schweinen helfen laut Branchenberichten vor allem Vernebelungssysteme.
Das Tierschutzgesetz schreibt inzwischen Kühlmöglichkeiten in der Schweinehaltung vor.