Ende November findet erneut der Black Friday statt. Nicht nur Kunden profitieren von grosszügigen Rabatten – auch Händler freuen sich über die Kauflust.
Black Friday online
Eine Frau vor einem Schaufenster eines Detailhändlers am Black Friday. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Black Friday findet die jährliche Rabattschlacht statt.
  • Für viele Firmen ist es der umsatzstärkste Tag im ganzen Geschäftsjahr.
  • Der Schweizer Handel rechnet mit einem Umsatz von 500 Millionen Franken.

Der Ende Woche stattfindende Black Friday hat sich zu einem der wichtigsten Tage für den Schweizer Detailhandel entwickelt. Für viele Firmen ist es sogar der umsatzstärkste Tag im ganzen Geschäftsjahr. Dass ein Detailhändler nicht mitmacht, ist inzwischen fast undenkbar.

Für Digitec Galaxus etwa ist der Black Friday enorm wichtig: «Der Black Friday dürfte auch dieses Jahr der umsatzstärkste Tag werden.» Im letzten Jahr seien die Besuche auf der Webseite aber gegenüber einem gewöhnlichen Tag um das Vierfache gestiegen.

«Umsätze, die weit über den besten Weihnachtstagen liegen»

Beim Elektronikspezialisten Fust würden «Umsätze erzielt, die weit über den besten Weihnachtstagen liegen».

Black Friday
Der Black Friday war der Beginn des Weihnachtsgeschenke-Kaufes. - Keystone

Insgesamt dürfte der Schweizer Handel am Black Friday einen Umsatz von etwa 500 Millionen Franken im Non-Food-Bereich erreichen. Dies schätzt der Geschäftsführer des Schweizer Handelsverbands, Patrick Kessler.

Das ist zwar etwas weniger als im letzten Jahr. Damals waren aber Einkäufe wegen der Coronamassnahmen verschoben. Daher war besonders viel am Black Friday eingekauft worden.

Manche Händler geben an, dass vor allem das Onlinegeschäft am Schnäppchen-Tag sehr gut läuft. Aber auch in den Filialen steigen die Umsätze gegenüber einen normalen Tag markant. Demnach wollen die meisten am Black Friday 200 bis 299 Franken ausgeben. Jeder Fünfte plant sogar, für über 500 Franken einzukaufen.

Kritik an der Rabattschlacht wächst

Inzwischen gibt es jedoch auch einige Kritik an der Rabattschlacht. So hat etwa Solidar Suisse eine Petition lanciert, um die Detailhändler aufzufordern, den Black Friday zu stoppen. Denn unter «der absurden Konsumorgie» würden Klima, Umwelt und Millionen von Arbeiterinnen und Arbeiter leiden, so die Organisation.

Black Friday
Viele Kunden kaufen die Produkte online ein. - Keystone

Stand Sonntag haben schon über 14'000 Menschen unterschrieben. Konsumenten, die nichts vom Schnäppchen-Tag halten, können natürlich auch einfach auf einen Einkauf am Black Friday verzichten.

Doch könnten auch Detailhändler den Tag ignorieren? Laut dem Detailhandelsexperten Wölfle ist das möglich. «Für Anbieter, die gänzlich auf Aktionsverkäufe verzichten, ist das auch naheliegend», sagt er.

Händler wollen nicht verzichten

Die Detailhändler selbst halten einen Verzicht jedoch grösstenteils für schwierig – und wollen auch gar nicht verzichten. Sie begründen das damit, dass die Kunden den Black Friday nachfragen und spezielle Angebote erwarten.

Zudem haben sie Angst, Kunden an die Konkurrenz zu verlieren. «Aus heutiger Sicht wäre das für Christ Uhren & Schmuck nicht sinnvoll. Dies, da die Mitbewerber sehr aktiv am Black Friday teilnehmen». Dies sagt etwa der Unternehmensleiter des Juwelier-Geschäfts Christ, das zu Coop gehört.

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