Hägendorf SO: 75 Stutz Busse im ÖV, weil Frau Hund auf dem Arm trägt
Eine Busfahrt wird für eine Reisende im Kanton Solothurn unerwartet teuer: Weil sie ihren Hund auf dem Arm trägt, muss sie 75 Franken Busse zahlen.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Frau wurde gebüsst, weil sie im ÖV ihren Hund auf dem Arm trug.
- Weil sich das Tier nicht in einer Tasche befand, musste sie 75 Franken zahlen.
- Dabei hatte sich die Frau früher extra bei einem Buschauffeur informiert.
Als eine Frau (30) kürzlich in Hägendorf SO in den Bus steigt, geht sie davon aus, alles richtig zu machen: Ihren sechs Kilo schweren Hund trägt sie auf dem Arm. Wie sie selbst in einem Tiktok-Video berichtet, hatte ihr ein Buschauffeur früher genau dazu geraten.
Solange sie ihren Hund auf dem Arm trage, brauche sie kein Ticket für ihn zu lösen, hiess es demnach.
Doch während der Fahrt kommt es dann anders: Die Kontrolleure verhängen eine Busse von 70 Franken, zusätzlich muss die Frau ein Haustierbillett für fünf Franken kaufen.
In den sozialen Medien löst das Video der 30-Jährigen eine Debatte aus. «Ist das normal, dass man für einen Hund, der sechs Kilo wiegt und den man in der Hand trägt, 75 Franken zahlen muss?», fragt sie in die Kamera.
Busse trotz Nachfragen – berechtigt?
«Ich weiss, es gibt Gesetze, es gibt Regeln», erläutert sie und äussert Verständnis für eine Mahnung. Doch gerade, wenn man selbst vorab nachgefragt habe und falsch informiert wurde, sei eine direkt verhängte Busse nicht angemessen. Stattdessen könne man beim ersten Mal durchaus ein Auge zudrücken.

Die Reisende hatte nach eigenen Angaben bei der Kontrolle umgehend angeboten, ein Billett für ihr Haustier zu lösen. Doch die Kontrolleure sahen von der Busse nicht ab.
Sie wiesen die 30-Jährige darauf hin, dass ein Hund dieser Grösse in einer Tasche zu tragen sei. Erst dann sei das Mitführen eines Haustiers kostenfrei.