Die Genfer Bevölkerung will künftig die Entwicklung des zweitgrössten Flughafens der Schweiz demokratisch steuern.
Die Genfer sagen Ja zu einer Verfassungsinitiative zur Entwicklung des Flughafens. Der Kanton Genf soll die Zukunft des zweitgrössten Flughafens der Schweiz künftig demokratisch steuern. (Archivbild)
Die Genfer sagen Ja zu einer Verfassungsinitiative zur Entwicklung des Flughafens. Der Kanton Genf soll die Zukunft des zweitgrössten Flughafens der Schweiz künftig demokratisch steuern. (Archivbild) - sda - Keystone/SALVATORE DI NOLFI
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Genfer Stimmbevölkerung sagt Ja zur Verfassungsinitiative zum Genfer Flughafen.
  • Das Kantonsparlament und damit das Volk sollen so eine Mitsprache bekommen.

Die Genfer wollen die Entwicklung des zweitgrössten Flughafens der Schweiz künftig demokratisch steuern. Nach Auszählung von rund 95 Prozent der Stimmen sagte am Sonntag 55,8 Prozent der Stimmbevölkerung Ja zu einer entsprechenden Verfassungsinitiative.

Das Volksbegehren verlangt, dass der Staat bei der Luftverkehrspolitik die wirtschaftlichen Interessen, die Umwelt und die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner gleichberechtigt berücksichtigt.

Flughafen Genf
Das Logo des Genfer Flughafens am Eingang. - Keystone

Die Kontrolle soll durch den Grossen Rat erfolgen. Dieser soll regelmässig einen Bericht der Flughafendirektion erhalten, der über die mittel- und langfristigen Ziele Auskunft gibt. Das Kantonsparlament und damit das Volk sollen so eine Mitsprache bekommen.

Passagiere innerhalb von 15 Jahren verdoppelt

Für die Initianten wirft die Entwicklung des Flughafens aufgrund von Luftverschmutzung und Fluglärm gesundheitliche Probleme auf. Sie unterstrichen, dass sich die Zahl der Passagiere am Flughafen Genf innerhalb von 15 Jahren verdoppelt habe und im Jahr 2030 jährlich 25 Millionen Reisende anvisiert würden.

Der Gegenvorschlag der rechten Mehrheit des Kantonsparlaments wurde von 53,7 Prozent der Wähler abgelehnt. Wirtschaftskreise hatten die Initiative vehement bekämpft. Sie befürchteten, dass ein solches «Korsett» der Wirtschaft und dem internationalen Genf massiv schaden würde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AbstimmungUmweltStaat