Fischer ziehen 2,5-Meter-Wels aus dem Neuenburgersee
Zwei Berufsfischer aus dem Kanton Neuenburg haben einen Rekord-Wels an Land gezogen. Der Wels gilt als der grösste jemals in der Schweiz gefangene Fisch.

Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Fischer haben einen Riesen-Wels aus dem Neuenburgersee gezogen.
- 2,43 Meter lang und 100,5 Kilogramm schwer ist der Rekord-Wels.
- Er gilt als der grösste jemals in der Schweiz gefangene Fisch.
Es ist ein Fang für die Geschichtsbücher! Die Berufsfischer Nicolas Chevallier und Olivier Junod haben Mitte August einen Rekord-Wels aus dem Neuenburgersee gezogen.
2,43 Meter lang und 100,5 Kilogramm schwer ist der Wels, der vor der Küste von Bevaix NE gefischt wurde. Der Riesen-Wels gilt als der grösste jemals in der Schweiz gefangene Fisch, wie «arcinfo» schreibt.
Nicolas Chevallier erinnert sich gegenüber der Zeitung an den Moment des Fanges: «Ich hatte nicht erwartet, einen so grossen zu fangen, er war monströs». Die Fischer hätten ganze 40 Minuten gebraucht, um das Riesen-Vieh an Bord zu hieven.
Chevallier habe sogar eine ganze Woche gebraucht, um sich vom Kampf mit dem Rekord-Wels zu erholen. «Das Adrenalin hat mir geholfen, ihn herauszuziehen», erzählt der Fischer.
Drei Meter lange Fische im Neuenburgersee?
Sie hätten Beweise an den Schweizerischen Fischereiverband geschickt, um den Rekord offiziell zu bestätigen, sagt Olivier Junod der Zeitung.
Die beiden Berufsfischer haben sich auf Welse spezialisiert: Dies, weil es fast keine Felchen mehr im See gebe. Heute würde der Welsfang die Hälfte ihres Umsatzes ausmachen.
Den Weltrekord hält ein 2,85 Meter langer und 120 Kilogramm schwerer Wels, der im 2023 in Italien gefangen wurde.
Die beiden Fischer gehen davon aus, dass beide Rekorde schon bald gebrochen werden könnten. «Diese Art wächst schnell, es ist sicher, dass es drei Meter lange Fische im Neuenburgersee gibt.»
Immer mehr Welse in der Schweiz wegen Klimawandel
In den vergangenen 20 Jahren sind die Fangzahlen von Welsen in der Schweiz massiv angestiegen. Und die Tiere werden immer grösser.
Die aktuellsten Zahlen des Bundesamts für Umwelt sind aus dem Jahr 2023. Damals flossen 7622 gefangene Welse in die Fischereistatistik ein. 2003 waren es 506 Exemplare.

Dieser starke Anstieg dürfte in Zusammenhang mit den zunehmend wärmeren Wassertemperaturen stehen, die durch den Klimawandel begünstigt werden.
Dies sagte David Frei, stellvertretende Abteilungsleiter Fischerei des Kantons St. Gallen Ende Juli gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-sda.
Die hohen Wassertemperaturen würden sowohl die Ausbreitung als auch das Wachstum der Welse fördern.
Aggressiver Techno-Wels biss Menschen
Im Juni sorgte ein Techno-Wels für Schlagzeilen. Nicht etwa wegen seiner Grösse, sondern wegen seines aggressiven Verhaltens. Das Tier hatte an einem Badesee in Bayern mehrere Badegäste gebissen.
Daraufhin wurde der Wels von der Polizei erschossen. Möglicherweise hatte ein nahes Technofestival eine Stressreaktion ausgelöst.

Die Wels-Tötung beschäftigt auch die deutsche Staatsanwaltschaft. Es wird geprüft, ob ein Verstoss gegen das Tierschutzgesetz vorliegt.
Die Tierrechtsorganisation Peta und eine Privatperson hatten wegen der Wels-Tötung Strafanzeige erstattet. Das Urteil im Techno-Wels-Fall ist noch ausstehend.