5G

Finstersee ZG: Gegner können 5G-Mast nicht verhindern

Marie Augustin
Marie Augustin

Region Zug,

Knapp die Hälfte der Dorfbewohner von Finstersee ZG ist gegen einen geplanten 5G-Mast. Doch die Einsprachen bleiben erfolglos.

5G-Mast Finstersee Einsprache Dorfbewohner
Der 5G-Mast soll kommen: Die Bedenken der Dorfbewohner konnten die Installation nicht verhindern. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Finstersee ZG soll ein 30 Meter hoher 5G-Mast installiert werden.
  • Etwas weniger als die Hälfte der Dorfbewohner ist explizit gegen das Bauvorhaben.
  • Das Dorf sei bereits ausreichend abgedeckt, der Mast würde nur schaden, heisst es.

Warum ein 30 Meter hoher 5G-Mast am Ortseingang von Finstersee ZG installiert werden soll, versteht Doris Pfyl nicht. «Wir sind wunderbar abgedeckt, unser Dorf wurde mit Glasfaserkabel erschlossen», erklärt die Dorfbewohnerin gegenüber der «Zuger Zeitung».

Sie ist eine der 170 Unterzeichnenden, welche drei Einsprachen gegen den Mast unterstützen. Finstersee hat etwa 390 Einwohnerinnen und Einwohner.

Somit ist es fast die Hälfte des Dorfes, die sich gegen das Bauvorhaben stellt. Die Antenne mit guten zwei Metern Durchmesser soll von Sunrise UPC, Salt und Swisscom betrieben werden.

5G-Mast Antenne Einspruch Dorfbewohner
5G-Antennen (hier eine in Oulens) können riesig sein: 30 Meter hoch und zwei Meter im Durchmesser soll der Mast in Finstersee werden. (Archivbild) - keystone

Insgesamt waren drei Einsprachen mit den Unterschriften eingereicht worden. Gemäss Pfyl gibt es «Bedenken wegen der Strahlung», auch das Dorfbild sähen einige gefährdet. Auch Wertverlust von Liegenschaften werde befürchtet.

Nachdem die Einsprachen Ende 2021 eingereicht worden waren, hätten Sunrise, Swisscom und Salt Grenzwerte und technische Datenblätter wiederholt überarbeiten müssen. Dies sagt laut «Zuger Zeitung» Beat Zürcher, einer der Beschwerdeführer.

Doch gänzlich aufhalten konnten die Einwohner das Bauvorhaben nicht. Die Baubewilligung ist mittlerweile rechtskräftig.

Eine Beschwerde an den Regierungsrat wurde im vergangenen Jahr ebenso abgewiesen. Erwirkt wurde immerhin eine Vorgabe durch die Natur- und Landschaftsschutzkommission: Die Antenne soll optisch kaschiert werden.

Würdest du eine 5G-Antenne in deinem Dorf befürworten?

Beat Zürcher kritisiert den zeitlichen Ablauf: Dass die Gemeinde nicht warte, bis man sich über die gesundheitlichen Auswirkungen der 5G-Technik im Klaren sei, ist ihm unbegreiflich. «Für uns ist unverständlich, warum der Gemeinderat dafür kein Moratorium verfügt hat», so Zürcher zur «Zuger Zeitung».

Kommentare

User #4006 (nicht angemeldet)

Nicht die masten und 5G sind gefährlich sondern was man aus der "software" machen wird in zukunft!!

User #417 (nicht angemeldet)

Fakt ist nun mal, dass die Strahlungen von 5G-Masten gar nicht schädlich sind (wissenschaftlich belegt), wie es von den Gegnern behauptet wird. Ich verstehe jedoch jene Leute, die gegen einen Bau eines 5G-Mastes sind, wenn der direkt neben dem Wohnort sichtbar ist. Andererseits will aber jeder von uns einen guten Empfang mit seinem Smartphone haben. Das heutige 5G-Netz wird nicht nur für das Telefonieren benötigt, sondern auch in naher Zukunft für das autonome Fahren sowie für noch weitere Optionen gebraucht. Da das 5G-Netz weitaus mehr als die bisherigen Funknetze bietet, muss der Abstand der 5G-Masten zueinander verringert werden, damit eine reibungslose Datenübertragung möglich ist. Wer dies nicht möchte, muss halt sein Natel in die Schublade legen und wie in alten Zeiten kommunizieren.

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